Zum Inhalt springen
OZD.news - News und Nachrichten zum Nachschlagen
QR-Code zu www.online-zeitung-deutschland.de

Deutschland auf Platz zwei: Millionen für Spielervermittler

Die Ausgaben der deutschen Profiklubs für Spielervermittler haben 2025 ein hohes Niveau erreicht. Weltweit verzeichnet die FIFA neue Rekordwerte – insbesondere im Männerfußball.

Die deutschen Profifußballklubs haben im Zeitraum vom 1. Januar bis zum 1. Dezember 2025 rund 140 Millionen Euro für die Dienste von Spielervermittlern ausgegeben. Das geht aus den aktuellen Zahlen des Fußball-Weltverbands FIFA hervor. Im weltweiten Vergleich belegt Deutschland damit Rang zwei.

Unangefochten an der Spitze steht England. Dort zahlten die Vereine mit 320 Millionen Euro mehr als doppelt so viel an Beraterhonoraren wie die deutschen Klubs.

Weltweit erreichten die Vermittlerhonorare im Männer-Profifußball 2025 einen neuen Höchststand. Nach Angaben der FIFA wurden insgesamt 1,17 Milliarden Euro ausgegeben. Das entspricht einer Steigerung von rund 90 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der bisherige Rekordwert hatte bei 759 Millionen Euro gelegen und stammte aus dem Jahr 2023.

Auch im Frauen-Profifußball ist ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen. Die Honorare für Spielervermittler beliefen sich 2025 auf 5,3 Millionen Euro und lagen damit mehr als doppelt so hoch wie im Jahr 2024, als 2,6 Millionen Euro gezahlt wurden.

Erklärungen

Spielervermittler – umgangssprachlich oft als Berater oder Agenten bezeichnet – vertreten Profifußballer bei Vertragsverhandlungen, Transfers und Vermarktungsfragen. Ihre Vergütung wird in der Regel als prozentualer Anteil am Spielergehalt oder an der Transfersumme vereinbart.

Die stark steigenden Ausgaben spiegeln sowohl die wachsenden Umsätze im Profifußball als auch die zunehmende Komplexität des Transfermarktes wider.

Kommentar

Die aktuellen Zahlen unterstreichen die wirtschaftliche Dynamik des internationalen Profifußballs. Während die FIFA mit Regulierungen versucht, den Markt für Vermittler einzudämmen, zeigt der erneute Rekordwert, dass diese Maßnahmen bislang nur begrenzte Wirkung entfalten. Besonders die Dominanz der englischen Premier League verdeutlicht die wachsende finanzielle Schere zwischen den Ligen.

OZD

Alle Angaben ohne Gewähr, laut FIFA, Zeitraum: 1. Januar bis 1. Dezember 2025.

Bild: Symbolfoto Profifußball / Spielervermittler