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Paderborn siegt auf Schalke - Schalke am Ende?

Der SC Paderborn feiert einen wichtigen 2:0-Auswärtssieg beim FC Schalke 04 und springt damit vorerst auf Relegationsplatz drei.

Der SC Paderborn hat sich im Aufstiegsrennen der 2. Bundesliga mit einem überzeugenden 2:0-Erfolg auf Schalke eine starke Position erarbeitet. Durch die drei Punkte übernimmt die Mannschaft von Trainer Lukas Kwasniok, der den Klub nach der Saison verlassen wird, vorübergehend Platz drei.

Vor 62.094 Zuschauern in der Veltins-Arena brachte Raphael Obermair (40.) die Gäste in Führung, bevor Marvin Mehlem (47.) kurz nach der Pause erhöhte. Die Schalker stehen weiterhin bei 38 Punkten auf Rang 13, sind jedoch wohl nicht mehr ernsthaft in Abstiegsgefahr.

Das Spiel begann mit einer eher zurückhaltenden ersten Phase, doch Schalke hatte die erste große Möglichkeit: Moussa Sylla kam nach einer Flanke knapp zu spät (20.). Paderborn antwortete mit mehreren Chancen durch Filip Bilbija und Sven Michel, doch Torhüter Justin Heekeren verhinderte zunächst die Führung.

Beim 0:1 war Heekeren jedoch unglücklich – erst klärte er eine Hereingabe, doch dann ließ er Obermairs Schuss passieren. Schalke hätte kurz vor der Pause noch ausgleichen können, doch Manuel Riemann parierte stark gegen Anton Donkor (42.). Direkt nach der Pause schockte Mehlem die Gastgeber nach schönem Zuspiel von Ilyas Ansah (47.) und besiegelte Paderborns Triumph. ozd


OZD-Kommentar
Paderborn hat verstanden, worum es im Aufstiegskampf geht – Schalke nicht. Während die Ostwestfalen mit Kaltschnäuzigkeit, Klarheit und klarem Plan die Arena erobern, irren die Königsblauen weiter durch eine Saison, die symptomatischer kaum sein könnte. Was auf dem Papier ein Duell zweier Traditionsklubs ist, war auf dem Rasen ein Klassenunterschied – und zwar einer, der schmerzt.

Schalke ist leblos, ambitionslos, konturenlos. Es fehlt an Tempo, Idee, Gier – und vor allem an Haltung. Die 62.000 Zuschauer bekommen Jahr für Jahr Pathos serviert, aber sportlich nur noch Mittelmaß. Dieser Klub hat sich längst mit dem grauen Ligaalltag arrangiert, während andere – wie Paderborn – das Fenster zur Bundesliga entschlossen aufstoßen. Dass der SCP ausgerechnet mit dem scheidenden Trainer die beste Phase der Saison erwischt, zeigt: Hier funktioniert Führung.

Auf Schalke hingegen driften Anspruch und Realität weiter auseinander. Es ist bezeichnend, dass ein 0:2 zu Hause kaum noch für Empörung sorgt – weil sich Resignation breitgemacht hat. Der Mythos lebt nur noch in den Fan-Choreos, nicht mehr auf dem Platz.

Paderborn will hoch – und zeigt das in jedem Moment. Schalke will Ruhe – und bekommt sie. Nur leider keine Zukunft.


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OZD-Analyse

Warum war Paderborn so stark? Die Ostwestfalen nutzten ihre Chancen effizient und blieben defensiv stabil.

Schalkes Problem: Das Team konnte seine wenigen Gelegenheiten nicht nutzen und agierte in entscheidenden Momenten zu passiv.

Aufstiegschancen: Der SCP ist auf Kurs – doch die Konkurrenz im Kampf um Platz drei bleibt stark.


Erklärungen

Relegationsplatz: Der dritte Tabellenplatz in der 2. Bundesliga, der zur Teilnahme an den Entscheidungsspielen gegen einen Erstligisten berechtigt.

Aufstiegsrennen: Kampf um die begehrten Plätze zur Bundesliga-Qualifikation.


Biographien und Institutionen

Wer ist Lukas Kwasniok?
Lukas Kwasniok ist Cheftrainer des SC Paderborn und wird den Verein nach der Saison verlassen. Seit 2021 steht er an der Seitenlinie der Ostwestfalen und formte das Team zu einem der spielstärksten der Liga. Seine Zukunft ist offen – doch der mögliche Aufstieg zum Abschied wäre ein perfektes Finale.

Was bedeutet Relegationsplatz drei?
In der 2. Bundesliga berechtigt der dritte Platz zur Teilnahme an der Relegation gegen den Drittletzten der Bundesliga. In zwei Duellen wird entschieden, wer in der kommenden Saison in der höchsten Spielklasse antreten darf. Der SC Paderborn hat mit dem Sieg vorerst Rang drei erobert – der Druck auf die Konkurrenz steigt.

Wie steht Schalke da?
Der FC Schalke 04 bleibt auch nach dem 32. Spieltag tief im Mittelmaß. Zwar besteht kaum noch Abstiegsgefahr, doch die Leistungen sind weit entfernt von früheren Ansprüchen. Der Traditionsklub braucht im Sommer dringend neue Impulse – sportlich wie strukturell. Der nächste Neuaufbau scheint unausweichlich.


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