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Zynische Inszenierung: Hamas veröffentlicht Video von verletzter Geisel

Ein von der Hamas veröffentlichtes Video zeigt den entführten Maxim Herkin offenbar verletzt – eine weitere perfide Machtdemonstration, die menschliches Leid propagandistisch ausschlachtet und den Druck auf Israel erhöhen soll.

Mit der Veröffentlichung des Videos von Maxim Herkin zeigt die Hamas einmal mehr, wie sie menschliches Leid zur Waffe macht. Die Bilder eines verletzten, bandagierten Mannes, der sich als "Gefangener 24" bezeichnet und auf Hebräisch spricht, sind keine Information – sie sind gezielte Inszenierung, psychologische Kriegsführung und propagandistisches Kalkül.

Herkin, ein junger Mann mit Migrationsgeschichte aus der Ukraine, wurde am 7. Oktober beim brutalen Hamas-Angriff auf das Nova-Musikfestival verschleppt. Seither ist er eine von dutzenden Geiseln, die zum Faustpfand in einem zynischen Spiel um politische Narrative, internationale Aufmerksamkeit und Verhandlungsmasse geworden sind. Dass die Hamas dieses Video rund um den israelischen Unabhängigkeitstag veröffentlicht, ist kein Zufall. Es ist ein gezielter Versuch, Israels Gesellschaft unter Druck zu setzen – nicht durch militärische Mittel, sondern durch Angst und emotionale Erschütterung.

Besonders perfide: Die Andeutung, Herkin sei durch einen israelischen Luftangriff verletzt worden. Ohne Beleg, ohne Kontext – aber mit maximaler propagandistischer Wirkung. Die Botschaft: Israel gefährdet seine eigenen Bürger. Diese Strategie kennt man aus autoritären Systemen und von Terrororganisationen – sie zielt nicht auf Wahrheit, sondern auf Verunsicherung und Spaltung.

Die Familie Herkins hat an die Medien appelliert, das Video nicht weiterzuverbreiten – ein Appell an die Verantwortung der Öffentlichkeit. Wer dieses Video teilt, läuft Gefahr, genau das zu tun, was die Hamas beabsichtigt: ihre Erzählung zu verstärken und den Entführern eine Plattform zu bieten.

Es bleibt: die Geiseln sind Opfer – keine Akteure. Ihre Gesichter, Worte und Schmerzen dürfen nicht zur Währung in einem grausamen medialen Spiel gemacht werden. Die Verantwortung liegt bei allen Beteiligten: bei politischen Entscheidungsträgern, Medien und der internationalen Gemeinschaft. Es geht nicht nur um Verhandlungen – es geht auch darum, wie man dem Terror kommunikativ begegnet.

OZD



Alle Angaben ohne Gewähr.
Bild: AFP