Der Vatikan schweigt, der Schornstein spricht. Wieder ist es schwarzer Rauch, der am Donnerstagmittag aus der Sixtinischen Kapelle aufsteigt. Ein deutliches Zeichen dafür, dass die Wahl des neuen Papstes weiterhin offen ist. Trotz intensiver Beratungen und Abstimmungen konnte sich die Rekordzahl von 133 wahlberechtigten Kardinälen noch nicht auf einen Nachfolger für den am Ostermontag verstorbenen Papst Franziskus einigen.
Dass so viele Kardinäle mitwählen, ist ein Novum – eigentlich sieht das Kirchenrecht nur 120 vor. Franziskus selbst hatte diese Zahl zuletzt überschritten, indem er neue Kardinäle ernannte. Ironie des Schicksals: Diese Entscheidung macht die Wahl seines Nachfolgers nun komplizierter.
Die Gläubigen auf dem Petersplatz zeigen Geduld und Hoffnung – wie so oft in der Kirchengeschichte. Doch der Weg zu einem neuen Oberhaupt der katholischen Kirche bleibt steinig. Der weiße Rauch – Zeichen der Einigung – lässt weiter auf sich warten.
OZD
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