Mit seinem ersten Angelusgebet in Castel Gandolfo hat Papst Leo XIV. einen neuen, alten Ort der Begegnung wieder zum Leben erweckt. Tausende Gläubige kamen am Sonntag in das malerische Bergdorf, um den Papst zu sehen, zu hören – und gemeinsam mit ihm zu beten.
Es war ein bewegender Moment, als der Heilige Vater nach der Messe in der Kirche St. Thomas von Villanova unter Applaus den Platz vor seiner Sommerresidenz betrat. Mit offenen Worten und einer klaren Botschaft erinnerte er an das, was den Glauben trägt: Gemeinschaft, Mitgefühl – und die Sehnsucht nach Frieden. Gerade in einer Zeit, in der viele Menschen unter Krieg, Flucht und Unsicherheit leiden, sind solche Appelle von besonderem Gewicht.
Dass Papst Leo XIV. Castel Gandolfo wieder zur päpstlichen Sommerresidenz macht, ist mehr als ein symbolischer Ortswechsel. Es ist eine Einladung zur Nähe. Während sein Vorgänger Papst Franziskus den Sommer lieber im Vatikan verbrachte, setzt Leo XIV. auf die Tradition eines Ortes, der seit Jahrhunderten für Einkehr und geistliche Verbundenheit steht – und dabei der Welt stets offen gegenübertritt.
Der Empfang der Gläubigen war herzlich, fast familiär – und zeigt, wie groß das Bedürfnis nach spiritueller Orientierung ist. Papst Leo XIV. hat mit seinem Auftakt in Castel Gandolfo ein leises, aber kraftvolles Zeichen gesetzt: Für Bescheidenheit, Verbundenheit – und den unermüdlichen Ruf nach Frieden.
OZD
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Bild: Vatican Media