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UN-Friedensmissionen stärken: Pistorius ruft zur internationalen Verantwortung auf (Kommentar)

Angesichts globaler Krisen ruft Verteidigungsminister Pistorius die Staatengemeinschaft auf, UN-Friedensmissionen zu stärken. Bei einer Konferenz in Berlin betont er: Frieden ist kein Selbstläufer – er muss aktiv verteidigt und den Herausforderungen der Zeit angepasst werden.

Ohne aktive Friedenspolitik bleibt internationale Sicherheit ein leeres Versprechen

Die Worte von Boris Pistorius kommen zur rechten Zeit – und sie treffen ins Schwarze. Während die Welt in geopolitischen Spannungen, militärischen Konflikten und globalen Krisen taumelt, geraten internationale Friedensmechanismen zunehmend unter Druck. Umso wichtiger ist es, dass ein zentrales Gremium wie die UN nicht nur rhetorisch gestützt wird, sondern konkret in ihrer Friedensarbeit gestärkt wird – politisch, finanziell und technologisch.

Pistorius erinnert in seiner Rede an die epochalen Herausforderungen unserer Zeit: Klimakrise, technologische Umwälzungen, die Aushöhlung der regelbasierten Ordnung. Seine mahnenden Worte zur Aggression Russlands gegenüber der Ukraine unterstreichen, dass Frieden kein theoretisches Konzept ist, sondern ein realer Zustand, der durch konkrete Handlungen gesichert werden muss. Der Aufruf, UN-Missionen anzupassen, realistischer zu gestalten und technologisch zu modernisieren – etwa durch den gezielten Einsatz von Drohnen – ist daher nicht nur berechtigt, sondern überfällig.

Dass über 800 Vertreterinnen und Vertreter aus aller Welt an der Konferenz teilnehmen, zeigt das internationale Interesse – nun müssen aber auch konkrete Taten folgen. Symbolpolitik hilft niemandem, am wenigsten jenen Menschen, deren Leben durch UN-Missionen tatsächlich geschützt wird.

Deutschland geht hier mit gutem Beispiel voran – mit Beteiligung an drei Blauhelmmissionen sowie der Ausbildung von Personal und Bereitstellung von Ausrüstung. Doch es braucht mehr als einzelne nationale Beiträge. Es braucht eine globale Koalition der Verantwortung.

Denn, wie Pistorius treffend sagt: Frieden wird uns nicht geschenkt. Er muss verteidigt – und in der heutigen Welt auch innovativ gestaltet – werden.

OZD



Alle Angaben ohne Gewähr.

Bild: AFP