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Bezirksregierung bittet um sparsame Wasserentnahme aus Flüssen und Bächen

Die Bezirksregierung Münster appelliert an die Bevölkerung möglichst wenig Wasser aus den Flüssen und Bächen im Münsterland zu nehmen, um die Gewässer und deren Tier- und Pflanzenwelt zu schützen

Münster - Hintergrund sind die seit Wochen ausbleibenden Niederschläge und die damit anhaltende Trockenheit. In der Folge verringern sich die Wasserstände in den Oberflächengewässern und die Lebensräume für Fische, Kleinstlebewesen und Pflanzen werden immer weiter eingeschränkt. Weitere Wasserentnahmen können diese Stresssituation noch weiter verschlimmern und die Lebensgemeinschaften nachhaltig schädigen. Daher sollte in dieser bereits sehr früh im Jahr angespannten Lage eine mögliche Wasserentnahme (zum Beispiel erlaubnisfreie Gemein-, Eigentümer- und Anliegerentnahme) aus den Gewässern gewissenhaft abgewogen und nach Möglichkeit unterlassen werden. Lang andauernde Niederschläge, die die Wasserführung in den Gewässern grundlegend verbessern könnten, sind nach aktuellen Prognosen des Deutschen Wetterdienst nicht vorhergesagt.

Die Bezirksregierung Münster geht davon aus, dass die Pegelstände auch an der Ems zunächst weiter niedrig bleiben, beziehungsweise weiter sinken werden. Mit einem Mittelwert der Ems-Wasserstände am Pegel Greven von April bis Mitte Mai 2025 in Höhe von ca. 80 cm wurde das mehrjährige Mittel dieser Monate (Zeitreihe 1981-2024) von rund 265 cm weit unterschritten. Entsprechende Niedrigwasserstände wurden zuletzt im Sommer 2022 und 2023 beobachtet. „Im Vergleich zu den langjährigen Beobachtungen fällt besonders auf, dass diese niedrigen Werte bereits sehr früh im Jahr auftreten. Normalerweise sind die Niedrigwasserstände der Ems Ende August, Anfang September zu erwarten“, erklärt Andrea Löhr aus dem Dezernat für Wasserwirtschaft der Bezirksregierung Münster.

Die Wasserbehörden in Münster (Kreise, kreisfreien Städte und Bezirksregierung) haben die Wasserstände der Gewässer und deren Entwicklung weiter im Blick. In kurzen Abständen wird gemeinsam beraten, ob weitere Maßnahmen notwendig sind. Das könnte zum Beispiel das Erlassen einer Allgemeinverfügung sein, die die Wasserentnahme zum Schutz der Gewässer reguliert.

Zuletzt im Sommer 2022 hatte die Bezirksregierung Münster die erlaubnisfreie Entnahme von Wasser (Gemeingebrauch) aus der Ems per Allgemeinverfügung untersagt, da die Ems-Wasserstände besonders niedrig waren und die Trockenheit weiter anhielt.

Bezirksregierung Münster

Alle Angaben ohne Gewähr.