Alexander Zverev hat bei den French Open einen makellosen Auftakt hingelegt und die zweite Runde ohne Satzverlust erreicht. Der 28-Jährige ließ dem neun Jahre jüngeren US-Amerikaner Learner Tien beim 6:3, 6:3, 6:4 keine Chance und benötigte lediglich 1:53 Stunden für seinen ersten Schritt auf dem Weg zum ersehnten Grand-Slam-Titel. Für den Hamburger ist Roland Garros längst zu einem vertrauten Terrain geworden – seit 2021 hat er dort stets mindestens das Halbfinale erreicht, 2024 steht erneut das große Ziel vor Augen.
"Das war ein guter Start ins Turnier", sagte Zverev erleichtert: "Hoffentlich werden es zwei spaßige Wochen hier." In der nächsten Runde trifft er auf den Niederländer Jesper De Jong, aktuell Nummer 88 der Welt – ein Duell, das ihn erneut in die Favoritenrolle bringt. Dabei war die Sandplatzsaison bisher alles andere als optimal verlaufen. In seiner Heimat Hamburg musste er zuletzt krankheitsbedingt vorzeitig gegen den Franzosen Alexandre Müller passen.
Doch zum Start seiner zehnten Teilnahme bei den French Open zeigte sich Zverev von seiner besten Seite. Tien, der Anfang des Jahres bei den Australian Open überraschend ins Achtelfinale vorgestoßen war und Zverev im Februar in Acapulco sogar besiegen konnte, begann mutig. Der deutsche Olympiasieger blieb jedoch ruhig, nutzte seine erste Breakchance zum 4:3 und dominierte von da an das Geschehen. Ein spektakulärer Rückhandschlag am Netzpfosten vorbei ließ das Pariser Publikum aufjubeln – ein Fingerzeig für Zverevs Ambitionen.
Im zweiten Satz musste Zverev kurz wackeln, wehrte jedoch vier Breakbälle mit Nervenstärke ab. Auch der dritte Durchgang war von Konzentration und Effizienz geprägt – Zverev spielte nicht brillant, aber klug und abgeklärt. Seine Bilanz in Paris bleibt beeindruckend: Seit 2021 hat er bei keinem Auftaktmatch mehr einen Satz abgegeben.
Neben Zverev steht auch Daniel Altmaier in Runde zwei. Der Deutsche trifft am Mittwoch auf Vit Kopriva. Für Eva Lys wird es gegen die Kanadierin Victoria Mboko ernst. Maximilian Marterer hingegen verabschiedete sich nach fünf Sätzen gegen den Australier Adam Walton.
Zverev aber bleibt die deutsche Hoffnung in Paris – und hat mit diesem Auftritt ein erstes Ausrufezeichen gesetzt.
OZD
OZD-Kommentar
Alexander Zverev ist angekommen – nicht nur in Paris, sondern wieder
einmal in einem Modus, den man Grand-Slam-tauglich nennen darf. Und doch
bleibt ein Schatten über diesem perfekten Auftakt: Wann endlich
verwandelt er sein gewaltiges Potenzial in einen Titel? Seit Jahren
zählt der Hamburger zu den Mitfavoriten, seit Jahren fehlen die letzten
fünf Prozent zur Krönung. Auch gegen Tien zeigte er nicht die brillante
Glanzform eines Djokovic oder Alcaraz, doch Zverev hat sich eine neue
Qualität erarbeitet: Stabilität. Es sind diese ruhigen Siege, die das
Fundament für große Triumphe bilden. Aber der Weg ist weit, und das
französische Publikum kennt seine Lieblinge. Zverev muss nun mehr
liefern als solide Siege – er muss Geschichte schreiben.
OZD-Analyse
1. Matchverlauf gegen Learner Tien:
a) Zverev gewinnt 6:3, 6:3, 6:4 –
b) Spielzeit: 1:53 Stunden –
c) Nur wenige Wackler im zweiten Satz –
d) Effektive Nutzung der ersten Breakchance im ersten Satz –
2. Bedeutung des Auftaktsiegs:
a) Starker psychologischer Start nach durchwachsener Vorbereitung –
b) Wichtiger Erfolg gegen einen Spieler, der ihn in Acapulco besiegt hatte –
c) Kein Satzverlust beim Auftakt seit 2021 –
d) Zehnte Teilnahme bei den French Open, großes Ziel im Blick –
3. Der weitere Turnierverlauf:
a) Nächster Gegner: Jesper De Jong aus den Niederlanden –
b) Zverev als klarer Favorit –
c) Potenzielle Gegner in späteren Runden: Alcaraz, Sinner, Djokovic –
d) Titelchance abhängig von Konstanz und mentaler Stärke –
4. Deutscher Kontext:
a) Daniel Altmaier in Runde zwei –
b) Eva Lys kämpft als einzige verbliebene deutsche Frau –
c) Marterer ausgeschieden –
d) Zverev bleibt Deutschlands größter Hoffnungsträger –
Wer ist Alexander Zverev?
Alexander Zverev ist
ein deutscher Tennisprofi, geboren am 20. April 1997 in Hamburg. Seit
seinem Durchbruch 2016 gehört er zur Weltspitze. Größter Karriereerfolg
war der Gewinn der olympischen Goldmedaille 2021 in Tokio. Zverev stand
bislang in zwei Grand-Slam-Endspielen und erreichte mehrfach das
Halbfinale in Paris. Er gilt als einer der besten deutschen
Tennisspieler der Nach-Ära-Boris-Becker und wird von seinem Vater
trainiert.
Was sind die French Open?
Die French Open,
offiziell "Roland-Garros", sind eines der vier Grand-Slam-Turniere im
Tennis. Sie finden jährlich in Paris statt und gelten als das
bedeutendste Sandplatzturnier der Welt. Gegründet 1891, ist es das
einzige Major, das auf Sand ausgetragen wird – eine Fläche, die vor
allem Taktik, Ausdauer und Technik fordert. Die größten Legenden des
Sports haben hier gewonnen – von Rafael Nadal bis Steffi Graf.
Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.
Dieser Premium-Artikel wird gesponsert von Lampenwelt
Vielen Dank!