Nick Woltemade ist bereit für das Abenteuer U21-Europameisterschaft – aber er ist auch gewarnt. Vor dem EM-Auftakt gegen Slowenien am Donnerstagabend (21.00 Uhr/Sat.1) in Nitra spricht der 23-jährige Stürmer offen über seine Erwartungen: „Die Slowenen sind sehr unangenehm. Sie werden sicher hart reingehen und auch Bock haben, gegen uns zu spielen.“
Die deutsche U21 trifft auf einen Gegner, der sich erstmals sportlich für eine Europameisterschaft qualifiziert hat – und das mit einem Paukenschlag. In der EM-Qualifikation ließ Slowenien sogar Frankreich hinter sich, was auch bei der DFB-Auswahl für Respekt sorgt. „Ich glaube, dass es ein sehr unangenehmes Spiel wird. Ich weiß nicht genau, was da auf uns zukommt“, gibt Woltemade zu – ohne dabei Panik zu verbreiten.
Wichtig sei vor allem der Turnierstart. „Ich habe leider nur ein Turnier gespielt – und das war leider nichts“, so der Angreifer, der 2019 mit der deutschen U17 bereits in der Vorrunde ausgeschieden war. „Es wird wichtig, gut zu starten“, betont Woltemade mit Blick auf die Parallelen zum damaligen 1:3 gegen Italien.
Die Stimmung im Team sei dennoch
gut, sagte der Angreifer vom VfB Stuttgart, der mit viel Selbstvertrauen
aus dem Pokalsieg mit dem Klub und seinem Debüt in der
A-Nationalmannschaft ins Turnier geht. Jetzt will er mit Leistung
vorangehen – und mit einem gelungenen Start in die Gruppenphase das
Fundament für eine erfolgreiche EM legen.
OZD
OZD-Kommentar
Nick Woltemade ist jung, aber nicht naiv. Seine Einschätzung des
slowenischen Teams als „unangenehm“ trifft einen Nerv. Denn während
Deutschland als Favorit ins Turnier startet, hat man sich mit dem Gegner
offenbar noch nicht genug beschäftigt. Das kann gefährlich werden.
Slowenien ist nicht nur erstmalig sportlich qualifiziert, sondern hat in der Vorrunde mit Frankreich einen echten EM-Giganten hinter sich gelassen – das ist mehr als eine Randnotiz. Wer glaubt, die deutsche U21 marschiere mühelos ins Viertelfinale, könnte sich am Donnerstagabend unangenehm wundern.
Woltemade spricht eine Wahrheit aus, die im DFB-Kosmos oft verdrängt wird: Ein gutes Turnier beginnt mit einem guten ersten Spiel. Alles andere macht nervös, lähmt das Team und lässt auch die mediale Aufmerksamkeit schnell in Richtung „Früh-Aus“ kippen.
Der DFB darf sich keinen erneuten Fehlstart leisten – nicht nach dem U17-Debakel von 2019, nicht mit einem Spieler wie Woltemade, der vor Selbstvertrauen strotzt. Diese Mannschaft hat Talent. Jetzt braucht sie Haltung. Und eine klare Antwort auf die Frage: Wer will dieses Turnier wirklich gewinnen?
OZD-Analyse
1. Einschätzung des Gegners Slowenien
– Überraschender Gruppensieger in der Quali vor Frankreich
– Erste sportliche EM-Teilnahme
– Erwartet wird ein körperbetontes, kampfbetontes Spiel
2. Nick Woltemades Rolle im Team
a) Erfahrener Führungsspieler
– Pokalsieger mit dem VfB Stuttgart
– Debüt in der A-Nationalmannschaft
b) Rückblick auf frühere Turniererfahrung
– EM-Aus mit U17 (2019)
– Betonung auf die Wichtigkeit eines guten Starts
3. DFB-Auswahl vor dem Auftakt
– Auftaktspiel gegen Slowenien in Nitra
– Team strotzt vor individueller Qualität
– Trainerteam fordert Fokussierung und Disziplin
4. Bedeutung des EM-Auftakts
– Psychologisch richtungsweisend
– Medien und Öffentlichkeit schauen genau hin
– Sieg würde für Ruhe und Selbstvertrauen sorgen
Biographie
Wer ist Nick Woltemade?
Nick Woltemade wurde am 14. Februar 2002 in Bremen geboren. Der 1,98
Meter große Stürmer begann seine Karriere bei Werder Bremen, bevor er
über Leihstationen und Einsätze in der U-Nationalmannschaft auf sich
aufmerksam machte. 2023 wechselte er zum VfB Stuttgart, wo er mit
starken Leistungen zum Pokalsieg beitrug. Im selben Jahr feierte er sein
Debüt in der A-Nationalmannschaft. Bei der U21-EM 2025 gilt er als
Hoffnungsträger in der Offensive.
Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.
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