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Musiala-Schock überstrahlt starke Bayern-Leistung – PSG beendet Müllers Ära

Ein mitreißendes Viertelfinale der Klub-WM endet bitter für den FC Bayern: Das 0:2 gegen Paris Saint-Germain bringt nicht nur das Aus – sondern große Sorgen um Jamal Musiala. Auch Thomas Müllers letzte Titelchance ist dahin.

Es war alles angerichtet für einen dieser magischen Bayern-Abende, der trotz aller Schwierigkeiten in einem späten Coup hätte münden können. Doch was bleibt nach diesem Viertelfinale gegen PSG ist vor allem ein Gefühl tiefer Leere – wegen der erneuten Verletzung von Jamal Musiala, dem tragischen Helden des Abends. Und wegen des bitteren Endes für Klub-Ikone Thomas Müller.

Musiala war nach drei Monaten zurück in der Startelf, bereit, wieder Licht ins Münchner Spiel zu bringen – bis zu jenem unglücklichen Zusammenprall mit Gianluigi Donnarumma. Die Szene sprach Bände: Donnarumma hielt sich nach einem Blick auf Musialas verdrehten Knöchel entsetzt das Gesicht. Was folgte, war ein kollektiver Schockmoment für Spieler, Zuschauer und selbst Gegner.

Dass die Bayern trotz aller Rückschläge – auch Josip Stanisic musste verletzt raus – Paris phasenweise kontrollierten, dass sie sich Chancen herausspielten, selbst nach der Roten Karte gegen PSGs Pacho alles nach vorne warfen: All das unterstreicht die Qualität und Moral dieser Mannschaft. Doch sie wurden nicht belohnt. Ein Abseitstor von Harry Kane, ein bitterer Ballverlust vor dem 0:1, zu viele ungenutzte Möglichkeiten – es sollte nicht sein.

Dass Thomas Müller sein womöglich letztes Spiel für den FC Bayern ohne Happy End erlebt, wirkt fast nebensächlich. Und doch markiert es das Ende einer Ära. 17 Jahre, zahllose Titel, eine unvergleichliche Karriere – sie endet, zumindest international, in einem Spiel, das unter anderen Umständen noch lange hätte in Erinnerung bleiben können.

Für PSG dagegen war es ein Triumph der Effizienz – und ein weiterer Beweis, dass sie reif sind für mehr. Für Bayern bleibt die Hoffnung, dass Musiala schnell wieder auf die Beine kommt. Dass die Trümmer dieses Abends auf lange Sicht den Boden bereiten für einen neuen Anlauf. Und dass die Erinnerung an diesen Tag irgendwann nicht mehr nur Schmerz bedeutet – sondern auch Stolz auf eine große Leistung in dunkler Stunde.

OZD


Alle Angaben ohne Gewähr.
Foto: dpa/Getty/Imago