... – und wie schnell gezielte Sabotageakte den Verkehr eines ganzen Landes aus dem Takt bringen können. Dass ICE-Strecken zwischen Berlin, Köln, Wien und Amsterdam betroffen sind, macht das Ausmaß deutlich.
Ob es sich um politisch motivierten Vandalismus, organisierte Sabotage oder ein Einzelereignis handelt, ist noch unklar – der Staatsschutz ermittelt, was die Schwere des Vorfalls unterstreicht. In jedem Fall zeigt sich: Die Deutsche Bahn hat nicht nur mit chronischen Verspätungen, veralteter Technik und Personalmangel zu kämpfen, sondern zunehmend auch mit sicherheitsrelevanten Störungen, die weit über betriebliche Pannen hinausgehen.
Die wiederholte Sabotage an Bahnanlagen in den vergangenen Jahren legt offen, wie angreifbar zentrale Steuerungssysteme sind. Stellwerke, Kabelschächte, Schaltkästen – all das sind neuralgische Punkte, deren Ausfall den Zugverkehr schnell lahmlegt. Wenn derartige Schwachstellen nicht besser geschützt werden, kann daraus schnell ein massives Sicherheitsrisiko für den gesamten Verkehrssektor entstehen.
Die Bahn investiert zwar Milliarden in die Digitalisierung und Erneuerung ihrer Systeme, doch der Schutz vor gezielter Zerstörung scheint bislang nur unzureichend mitgedacht worden zu sein. Wer die Verkehrswende ernst meint, muss die Infrastruktur nicht nur ausbauen, sondern auch schützen – besser und intelligenter, als es bisher der Fall ist.
OZD
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