Die deutschen Volleyballerinnen haben bei der Weltmeisterschaft in Phuket den nächsten Schritt gemacht: Nach dem 3:0-Auftakterfolg gegen Kenia setzte sich das Team von Bundestrainer Giulio Bregoli auch gegen Vietnam souverän mit 3:0 (25:18, 25:17, 25:21) durch – und qualifizierte sich damit frühzeitig für das Achtelfinale.
Besonders überzeugend: Camilla Weitzel glänzte als Mittelblockerin mit 15 Punkten und war beste Scorerin. Hanna Orthmann steuerte 14 Zähler bei, Lina Alsmeier unterstrich nach Abpfiff die Bedeutung des Erfolgs: Pflichtaufgabe bestanden, Druck gemeistert, jetzt voller Fokus auf den Gruppenfavoriten Polen.
Erklärung:
Das DVV-Team hat nicht nur zwei Pflichtsiege eingefahren, sondern vor allem gezeigt, dass es Drucksituationen kontrollieren und sein eigenes Spiel aufziehen kann. Zwei glatte 3:0-Siege sind in einem WM-Turnier keine Selbstverständlichkeit. Sie sind Beleg für taktische Klarheit, physische Dominanz und mentale Stärke.
Der anstehende Vergleich mit dem Weltranglistendritten Polen wird der erste echte Härtetest. Ein Gruppensieg könnte entscheidend sein, um in der K.o.-Phase den Giganten aus Italien möglichst lange auszuweichen. Schon jetzt aber haben die DVV-Frauen bewiesen: Sie gehören nicht nur ins Achtelfinale – sie können dort mehr erreichen.
Deutung
Der Erfolg ist mehr als nur ein Pflichtsieg. Er ist ein Signal: Deutschland tritt bei dieser WM nicht als Zaungast auf, sondern als ernstzunehmender Herausforderer. Gerade die Balance aus Routine (Weitzel, Orthmann) und Energie (Alsmeier) lässt hoffen, dass dieses Team über sich hinauswachsen kann. Die Spielerinnen spüren selbst, dass sie nicht unsichtbar bleiben müssen: „Wir müssen uns nicht verstecken“, betonte Orthmann – und trifft damit den Nerv einer Mannschaft, die Selbstvertrauen tankt und gleichzeitig Lust auf große Gegner hat.
Bewertung
Glückwunsch, DVV-Team! Mit zwei klaren Erfolgen und einer souveränen Früh-Qualifikation fürs Achtelfinale haben sich die deutschen Volleyballerinnen eine glänzende Ausgangsposition erspielt. Jetzt wartet mit Polen ein echter Prüfstein – und genau diese Herausforderung kommt zum richtigen Zeitpunkt. Wer zweimal so stabil auftritt, darf selbstbewusst den nächsten Schritt gehen. Und warum nicht auch ein Favoritenschreck werden?
Deutschland hat gezeigt: Diese WM kann für die DVV-Frauen mehr werden als eine Pflichtaufgabe – sie kann zur Bühne für ein Team wachsen, das mit Leidenschaft, Disziplin und Teamgeist international Eindruck hinterlässt.
OZD
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