New York bebte, als Jannik Sinner mit eiserner Präzision und gnadenloser Härte das Arthur-Ashe-Stadium in nur 81 Minuten zum Schweigen brachte – zumindest für Gegner Alexander Bublik. Der Südtiroler Tennisstar dominierte die Partie mit einem überwältigenden 6:1, 6:1, 6:1 und ließ dem Kasachen nicht den Hauch einer Chance. Es war ein Statement, ein Beben, das durch die Tenniswelt hallte: Sinner ist nicht nur Titelverteidiger, er ist ein Mann auf einer Mission.
Schon am Netz konnte sich Bublik nur noch verneigen: „Du bist so gut, das ist verrückt.“ Ein Satz, der die Demütigung in pure Anerkennung verwandelte. Acht Breaks in nur drei Sätzen – Zahlen, die Sinners gnadenlose Effizienz unterstreichen. Für den 23-Jährigen ist es nicht irgendein Sieg, sondern ein weiterer Beweis, dass er die Bühne von New York fest im Griff hat. Seit Roger Federer 2008 hat kein Spieler mehr den US-Open-Titel verteidigt. Sinner will der Erste sein, der diesen Bann bricht. Und er ist auf bestem Weg.
Kommentar
Es war nicht nur ein Sieg – es war eine Machtdemonstration. Doch so überwältigend Sinners Auftritt war, so groß ist die Gefahr der Selbstzufriedenheit. Tennis-Giganten sind schon an ihrem eigenen Glanz gescheitert. Die Frage lautet: Kann Sinner die eiserne Disziplin behalten, wenn die wirklich harten Gegner warten?
Seine Serie von 25 Siegen auf Hartplatz ist beeindruckend, doch die Last der Geschichte wiegt schwer. Federer, Nadal, Djokovic – alle sind schon an den eigenen Ansprüchen gescheitert. Sinner mag in New York derzeit unaufhaltsam wirken, doch der Sport kennt keine Gnade. Ein schwacher Tag, ein nervöser Moment, und der Traum zerplatzt.
Das Publikum jubelt ihn hoch – aber es sind genau diese Erwartungen, die ihn erdrücken könnten. Sinner wird zeigen müssen, ob er nicht nur ein dominanter Spieler ist, sondern auch ein wahrer Champion, der mit Druck lebt, statt an ihm zu zerbrechen.
Lesermeinungen
„81 Minuten? Da brauche ich länger, um meinen Rasenmäher anzuschmeißen. Armer Bublik!“ Jutta Spier, Münster
„Sinner macht kurzen Prozess – und wir zahlen Eintritt für ein Match, das schneller vorbei ist als eine Mittagspause.“ Elena Czick, Gevelsberg
„Titelverteidigung? Hoffentlich hält er durch – sonst heißt es bald: großes Feuerwerk, aber kurzer Funkenflug.“ Peter Rüdig, Ennepetal
OZD-Analyse
Dominanz des Spiels
a) Sinner gewann das Match mit 6:1, 6:1, 6:1 – eine extrem seltene Klarheit auf diesem Niveau.
b) Er brach Bubliks Aufschlag insgesamt achtmal.
c) Das Match dauerte nur 81 Minuten – ein Wert, der für ein Grand-Slam-Achtelfinale außergewöhnlich kurz ist.
Historische Dimension
a) Sinner ist seit 25 Matches auf Hartplatz bei Grand-Slam-Turnieren ungeschlagen.
b) Er steht zum achten Mal in Folge im Viertelfinale eines Major-Turniers.
c) Seit 2008 hat kein Spieler mehr den US-Open-Titel verteidigt – damals Roger Federer.
Bedeutung für die Zukunft
Sinner trifft im Viertelfinale auf Lorenzo Musetti, einen Landsmann, was zusätzliche Brisanz verspricht.
Sollte er den Titel verteidigen, wäre er der erste Spieler seit über 15 Jahren, dem dieses Kunststück gelingt.
Mit Wimbledon- und Australian-Open-Siegen in der Tasche könnte er seine Vormachtstellung im Herrentennis zementieren.
Erklärungen
Jannik Sinner: 23-jähriger italienischer Tennisprofi aus Südtirol, aktueller Titelverteidiger der US Open.
Alexander Bublik: Kasachischer Tennisspieler, bekannt für unkonventionellen Spielstil und Aufschlagstärke.
Roger Federer: Schweizer Tennislegende, der 2008 als letzter Spieler den US-Open-Titel verteidigen konnte.
Lorenzo Musetti: Italienischer Tennisspieler, der im Viertelfinale auf Sinner trifft.
OZD
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Titelbild: SID