Borussia Dortmund hat den Sprung zum ersten Bayern-Jäger geschafft – und Nico Schlotterbeck ein erfolgreiches Comeback beschert. Nach 175 Tagen Verletzungspause stand der 25-Jährige überraschend in der Startelf und half beim 1:0-Heimsieg gegen den VfL Wolfsburg, die Defensive zu stabilisieren. In der Offensive sorgte Karim Adeyemi mit einem sehenswerten Treffer in der 20. Minute für den Unterschied.
Die Fans feierten Schlotterbecks Rückkehr bereits vor dem Anpfiff frenetisch, als Stadionsprecher Norbert Dickel seinen Namen vorlas. Der Nationalspieler fügte sich ohne Anlaufzeit ein, übernahm die Rolle des Ballverteilers und war am Tor beteiligt. Wolfsburg half mit: Joakim Maehle spielte den Ball direkt in die Füße von Marcel Sabitzer, der über Julian Ryerson Adeyemi bediente. Dessen Schuss aus knapp 20 Metern schlug präzise ein.
Im weiteren Spielverlauf verpasste Maximilian Beier per Kopf das mögliche 2:0, während Wolfsburg offensiv kaum stattfand. Erst in der 58. Minute tauchten die Gäste gefährlich auf, als Mohamed Amoura mit einem Volleyschuss die Latte traf. Auch das Debüt von Christian Eriksen (60.) brachte keinen Umschwung. Der BVB kontrollierte die Partie, ließ aber die Konsequenz im Angriff vermissen.
Nach dem spektakulären 4:4 bei Juventus Turin unter der Woche in der Champions League zeigte Dortmund in der Liga die erhoffte Reaktion – solide, konzentriert und mit der Rückkehr seines Abwehrchefs im Rücken. Der BVB liegt nun mit zehn Punkten direkt hinter Spitzenreiter Bayern München.
OZD

OZD-Kommentar
Das Dortmunder 1:0 gegen Wolfsburg war kein Glanzstück, aber ein Sieg
mit Symbolkraft. Schlotterbeck ist zurück – und damit Stabilität, die
dem BVB lange gefehlt hat. Doch trotz der drei Punkte bleibt ein
Problem: Die Offensive spielt ihre Dominanz zu selten konsequent aus.
Gegen Wolfsburg reichte ein Geschenk der Gäste und Adeyemis Klasse,
gegen die großen Gegner wird das nicht genug sein. Wenn Dortmund
wirklich Bayern jagen will, braucht es mehr Killerinstinkt, sonst bleibt
der Status als Verfolger nur ein Etikett ohne Substanz.
OZD-Analyse
Schlotterbecks Comeback
– Nach 175 Tagen Verletzungspause wieder in der Startelf
– Stabilität in der Defensive, Präsenz im Spielaufbau
– Symbolische Rückkehr, die das Team und die Fans elektrisierte
Der Spielverlauf
a) Frühe Führung durch Adeyemi nach Fehler der Wolfsburger
b) BVB dominant, aber mit zu wenig Durchschlagskraft im Angriff
c) Wolfsburg fast mit dem Ausgleich – Amoura trifft die Latte
Tabellensituation und Perspektive
– Dortmund nun erster Verfolger von Bayern München
– Solide Reaktion auf das 4:4 in Turin
– Offensivprobleme bleiben, entscheidend für Titelträume wird Konstanz
Mini-Infobox
– Ergebnis: BVB – Wolfsburg 1:0
– Torschütze: Adeyemi (20.)
– Comeback: Schlotterbeck nach 175 Tagen
– Tabellensituation: BVB Zweiter, Bayern Erster
Wer ist Nico Schlotterbeck?
Nico Schlotterbeck, geboren am 1. Dezember 1999 in Waiblingen, ist
deutscher Nationalspieler und Innenverteidiger von Borussia Dortmund.
Seine Karriere begann beim SC Freiburg, wo er sich mit starker
Zweikampfführung und Offensivdrang einen Namen machte. 2022 wechselte er
zum BVB. Schlotterbeck gilt als moderner Abwehrspieler mit gutem
Aufbauspiel, geriet aber immer wieder durch Verletzungen aus dem
Rhythmus. Mit seiner Rückkehr hofft Dortmund auf mehr defensive
Stabilität und Führungsqualität.
Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.