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Traumtor und zwei Platzverweise gegen den HSV

Spektakel in Köln: Der 1. FC besiegt Aufsteiger-Konkurrent HSV mit 4:1. Traumtor, VAR-Drama und zwei Platzverweise machen den Abend unvergesslich – während Hamburg immer tiefer in die Krise rutscht.

Ein Abend voller Emotionen in Müngersdorf: Der 1. FC Köln hat das Aufsteigerduell gegen den Hamburger SV mit 4:1 (1:0) gewonnen und sich eindrucksvoll im Bundesliga-Mittelfeld zurückgemeldet. Nach vier Wochen ohne Sieg feierte das Team von Lukas Kwasniok ein Befreiungsfest, während der HSV in die nächste Krise stolpert.

Ragnar Ache brachte Köln in der 25. Minute in Führung, nachdem Florian Kainz einen Fehlpass von Hamburgs Lokonga erzwungen hatte. Der FC dominierte die Partie und legte nach der Pause spektakulär nach: Kainz zirkelte einen Freistoß traumhaft in den Winkel (48.). Kurz darauf jubelte Hamburg vergeblich – Fabio Vieira traf zum vermeintlichen Anschluss, doch nach sechs Minuten VAR-Überprüfung wurde der Treffer wegen eines Ellbogenschlags aberkannt.

Jean-Luc Dompé sorgte in der 61. Minute doch noch für Hoffnung bei den Gästen, doch der HSV verlor in der Schlussphase völlig die Kontrolle. Zuerst sah der eingewechselte Immanuel Pherai nach drei Minuten Gelb-Rot (79.), dann folgte Vieira (83.). In Überzahl nutzte Köln die Räume eiskalt: Said El Mala (90.+4) und Jakub Kaminski (90.+8) trafen spät zum klaren Endstand.

Köln springt mit nun 14 Punkten in die obere Tabellenhälfte, während Hamburg nach der dritten Liga-Niederlage in Folge wieder zittern muss. Trainer Kwasniok blieb dennoch realistisch: „Es geht nur darum, am Ende über dem Strich zu stehen.“

OZD / ©AFP.

OZD-Kommentar:
Kölns Sieg war ein Statement – laut, leidenschaftlich und verdient. Der FC hat gezeigt, dass er in dieser Liga mehr ist als ein Aufsteiger, während Hamburgs Selbstbild weiter zerbröckelt. Zwei Platzverweise, ein aberkanntes Tor und ein Freistoß wie gemalt – das Spiel war Sinnbild für zwei Wege: Köln wächst in der Bundesliga an, der HSV droht erneut an sich selbst zu scheitern. Wenn Hamburg jetzt nicht reagiert, wird der Traum vom stabilen Erstligarückkehrer zum Albtraum.

Mini-Infobox:
– Ergebnis: 1. FC Köln – Hamburger SV 4:1 (1:0)
– Tore: Ache (25.), Kainz (48.), Dompé (61.), El Mala (90.+4), Kaminski (90.+8)
– Zwei Platzverweise für den HSV (Pherai, Vieira)
– Köln mit erstem Sieg nach vier Wochen
– HSV kassiert dritte Niederlage in Folge

OZD-Analyse

Kölns Reifeprüfung bestanden
– Der Aufsteiger zeigte Stabilität, Mut und offensive Kreativität.
– Kainz übernahm Verantwortung, Ache und Kaminski nutzten Räume konsequent.
– Kwasnioks Handschrift wird immer deutlicher – kompakt, zielstrebig, emotional.

Hamburgs Selbstzerstörung
a) Die doppelte Gelb-Rote Karte offenbarte Disziplinprobleme.
– Vieira und Pherai verloren in der entscheidenden Phase die Nerven.
b) Der HSV zeigte erneut defensive Unordnung und fehlende Führungsqualität.
– Drei Niederlagen in Folge lassen alte Zweifel an der Mentalität aufkommen.

Tabellensituation und Signalwirkung
– Köln verschafft sich ein komfortables Polster auf die Abstiegsränge.
– Hamburg steht unter Zugzwang, um den Absturz zu stoppen.
– Für beide Klubs war das Spiel mehr als ein Duell – es war eine Charakterprobe.

Wer ist Lukas Kwasniok?
Lukas Kwasniok, geboren 1981 in Gliwice (Polen), ist seit Sommer 2024 Trainer des 1. FC Köln. Zuvor führte er den SC Paderborn mit attraktivem Offensivfußball bis in die obere Tabellenhälfte der 2. Liga. Kwasniok gilt als moderner Stratege mit klarer Philosophie: mutig, pressingorientiert und spielerisch kreativ.

Wer ist Florian Kainz?
Florian Kainz, Jahrgang 1992, ist österreichischer Nationalspieler und Kapitän des 1. FC Köln. Er steht für Einsatz, Präzision und Standards auf höchstem Niveau. Mit seinem Freistoßtor gegen den HSV unterstrich er einmal mehr seinen Wert als Führungsspieler und Taktgeber des Teams.

OZD-Extras
Fun-Fact: Es war das erste Bundesliga-Duell zwischen Köln und Hamburg seit Mai 2017 – damals gewann der HSV mit 2:1. Acht Jahre später hat sich das Blatt deutlich gewendet.

Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.