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Ärzte ohne Grenzen startet mit neuem Schiff „Oyvon“ im Mittelmeer

Nach fast einem Jahr Pause nimmt Ärzte ohne Grenzen mit dem neuen Rettungsschiff „Oyvon“ ihre Mission im Mittelmeer wieder auf.

Ärzte ohne Grenzen kehrt mit neuem Schiff ins Mittelmeer zurück Wiederaufnahme der Rettungsmission

Nach einer fast einjährigen Unterbrechung setzt Ärzte ohne Grenzen (Médecins Sans Frontières, MSF) ihre Rettungseinsätze im zentralen Mittelmeer fort. Mit dem neuen Schiff „Oyvon“, einem umgerüsteten ehemaligen Ambulanzschiff aus Norwegen, reagiert die Organisation auf die zunehmend restriktiven Vorgaben der italienischen Regierung.

Hintergrund: Ende der „Geo Barents“-Mission

Im Dezember 2024 musste MSF den Einsatz des bisherigen Rettungsschiffs „Geo Barents“ einstellen. Grund waren wiederholte Festsetzungen durch italienische Behörden und lange Anweisungen zu weit entfernten Häfen, die laut MSF zu fast 65.000 zusätzlichen Kilometern und über 160 zusätzlichen Tagen auf See führten.

Neues Konzept: Schneller und flexibler

Mit der „Oyvon“, die kleiner und schneller ist als ihr Vorgänger, will MSF künftig flexibler auf Notlagen reagieren und Menschen in Seenot schneller erreichen. Der Einsatzleiter Juan Matias Gil betont:

„Wir sind zurückgekehrt, um unsere Pflicht zu erfüllen – Menschen zu retten, die auf seeuntüchtigen Booten ihr Leben riskieren.“

Fokus auf Dokumentation von Menschenrechtsverletzungen

Neben den Rettungseinsätzen will Ärzte ohne Grenzen künftig auch Berichte und Zeugnisse Geflüchteter dokumentieren, die Gewalt, Missbrauch und Zwangsrückführungen nach Libyen erlebt haben. Die zentrale Mittelmeerroute bleibt eine der gefährlichsten Fluchtrouten der Welt.

OZD



Alle Änderungen ohne Gewähr.
Bild: AFP