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Die „Trump“-Klasse: US-Präsident plant gigantische neue Kriegsschiffe

Donald Trump kündigt eine neue Klasse gigantischer Kriegsschiffe an, die seinen Namen tragen sollen. Die Pläne sorgen international für Aufmerksamkeit – und werfen viele Fragen auf.

US-Präsident Donald Trump hat den Bau einer neuen Klasse von Kriegsschiffen für die US-Marine angekündigt, die seinen Namen tragen soll. Die sogenannten Schiffe der „Trump“-Klasse sollen eine Verdrängung von 30.000 bis 40.000 Tonnen haben und mit Geschützen, Raketen sowie künftig auch mit noch nicht entwickelten Waffensystemen ausgestattet werden. Trump machte die Ankündigung am Montag bei einer Pressekonferenz in seinem Privatanwesen Mar-a-Lago im US-Bundesstaat Florida.

An Trumps Seite standen Verteidigungsminister Pete Hegseth, Außenminister Marco Rubio sowie Marine-Staatssekretär John Phelan. Geplant sei zunächst der Bau von zwei Schiffen, deren Zahl später rasch auf zehn und schließlich auf bis zu 25 steigen könne. Die Bauzeit für die ersten beiden Einheiten bezifferte Trump auf rund zweieinhalb Jahre.

Größenmäßig würden die neuen Schiffe deutlich über den derzeit eingesetzten Zerstörern und Kreuzern der US-Marine liegen, jedoch unterhalb der legendären Schlachtschiffe der Iowa-Klasse bleiben, die bis in die 1990er-Jahre im Dienst waren. Trump bezeichnete die geplanten Einheiten dennoch als die „größten Kriegsschiffe in der Geschichte unseres Landes – und sogar der Welt“.

Technologisch sollen die Schiffe ein neues Kapitel aufschlagen. Neben klassischen Geschützen und Raketen ist die Integration von Lasersystemen, Hyperschallwaffen sowie potenziell auch nuklear bewaffneten seegestützten Marschflugkörpern vorgesehen. Der Präsident kündigte zudem an, sich persönlich in das Design einzubringen und betonte seinen „starken Sinn für Ästhetik“.

Die Ankündigung fällt in eine Phase zunehmender globaler Spannungen und eines intensiven strategischen Wettbewerbs, insbesondere mit China, das seine Marine zuletzt massiv ausgebaut hat. Trump wies jedoch zurück, dass das Projekt gegen Peking gerichtet sei. Man verstehe sich „sehr gut mit China“, sagte er. OZD


OZD-Kommentar – Größenwahn oder strategisches Signal?

Die „Trump“-Klasse ist weniger ein Rüstungsprojekt als ein politisches Statement. Ein Präsident, der Kriegsschiffe nach sich selbst benennt, verschmilzt Macht, Militär und Ego zu einem gefährlichen Symbol. Technologisch mögen die Pläne ambitioniert sein, strategisch wirken sie vor allem wie Machtdemonstration. In einer Welt wachsender Spannungen braucht es kluge Abschreckung – nicht schwimmende Denkmäler persönlicher Größe. Ob diese Schiffe Sicherheit schaffen oder neue Rüstungsdynamiken anheizen, bleibt die entscheidende Frage.


Mini-Infobox

Name der neuen Schiffe: „Trump“-Klasse

Verdrängung: 30.000–40.000 Tonnen

Geplante Stückzahl: bis zu 25

Bewaffnung: Raketen, Laser, Hyperschallwaffen (geplant)


OZD-Analyse

Militärische Dimension
a) Deutlich größer als aktuelle Zerstörer
b) Fokus auf zukünftige Waffensysteme
c) Hohe Flexibilität für globale Einsätze

Politische Symbolik
a) Benennung nach amtierendem Präsidenten
b) Machtdemonstration nach innen und außen
c) Personalisierung der Sicherheitspolitik

Geostrategischer Kontext
a) Wettbewerb mit China im maritimen Raum
b) Rekord-Verteidigungshaushalt als Grundlage
c) Signal an Verbündete und Rivalen


Erklärungen

Wer ist Donald Trump?
Donald Trump ist Präsident der Vereinigten Staaten. Er verfolgt eine stark auf Machtprojektion und nationale Interessen ausgerichtete Außen- und Sicherheitspolitik und ist bekannt für unkonventionelle Entscheidungen.

Was ist die US-Marine?
Die US-Marine ist einer der größten und technologisch fortschrittlichsten Seestreitkräfte der Welt. Sie spielt eine zentrale Rolle bei der globalen Machtprojektion der Vereinigten Staaten.

Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.

OZD-Extras

Die letzte nach einer Person benannte Kriegsschiffklasse der USA löste ebenfalls heftige Debatten aus – Geschichte und Militärpolitik sind in den USA eng miteinander verknüpft.