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2:2 in Wolfsburg: Hoffenheim vertagt den Klassenerhalt

Hoffenheim hat den direkten Klassenerhalt noch nicht in der Tasche, doch das Remis in Wolfsburg bringt das Ziel zum Greifen nah – jetzt hängt alles von Heidenheim ab.

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Die TSG Hoffenheim hat es verpasst, sich frühzeitig aller Abstiegssorgen zu entledigen. Beim 2:2-Unentschieden gegen den VfL Wolfsburg vergab das Team von Trainer Christian Ilzer seinen ersten Matchball zum sicheren Klassenerhalt. Und doch: Die Kraichgauer könnten bereits am Samstag auf der heimischen Couch feiern – sofern Heidenheim bei Union Berlin patzt.

Die Partie begann für die Gäste denkbar ungünstig. Keine 20 Sekunden waren gespielt, da schlug es bereits im eigenen Netz ein: Nach einem Ballverlust von Bülter bediente Wimmer im Strafraum Amoura, dessen Hereingabe Hoffenheims Leo Östigaard unglücklich ins eigene Tor lenkte. Ein Rückschlag, der die TSG jedoch nicht aus dem Konzept brachte. Toure prüfte Grabara aus der Distanz, auch Wimmer zwang Oliver Baumann auf der Gegenseite zu einer Glanztat.

Das Spiel blieb offen, mit Chancen auf beiden Seiten. In der 34. Minute gelang Hoffenheim der verdiente Ausgleich: Nach einer Flanke von Bülter drosch Kaderabek den Ball kompromisslos am zweiten Pfosten in die Maschen. Mit dem 1:1 ging es in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel steigerten sich beide Teams noch einmal. Stach, der in der Offensive immer wieder Akzente setzte, hatte zwei Mal die Führung auf dem Fuß, doch die Wolfsburger Abwehr klärte in höchster Not. In der 81. Minute schien das Spiel dann doch noch zu kippen: Jonas Wind traf zur erneuten Führung für den VfL. Doch Hoffenheim antwortete umgehend. Nur drei Minuten später war es Marius Bülter, der nach einem Abpraller zum 2:2-Endstand traf.

Mit 32 Punkten steht die TSG nun auf Rang 14 – sechs Zähler vor Relegationsplatz 16, den aktuell der 1. FC Heidenheim belegt. Sollte Heidenheim am Samstag in Berlin nicht gewinnen, wäre Hoffenheim gerettet. Selbst bei Punktgleichheit spricht das klar bessere Torverhältnis für die TSG.

"Es ist okay. Rechnerisch ist es noch nicht geschafft", sagte Anton Stach nach dem Spiel. "Aber es ist besser, als wenn wir wieder in der Nachspielzeit die Niederlage kriegen." Für Hoffenheim heißt es nun: abwarten, durchatmen – und vielleicht schon morgen feiern.

OZD / AFP.

OZD-Kommentar:
Was für ein seltsames Gefühl, wenn man sich nach einem Remis erleichtert fühlt – aber noch nicht feiern darf. Hoffenheim hat in Wolfsburg Moral bewiesen, zweimal einen Rückstand ausgeglichen und sich den einen Punkt erkämpft, der so viel wert sein könnte. Und doch bleibt der fade Beigeschmack eines verpassten Moments: Der Matchball war da, und er wurde vergeben. Der Blick auf Heidenheim ersetzt keine eigene Konsequenz. Dass ein Eigentor nach 19 Sekunden nicht zum mentalen Knockout führte, ist ein starkes Zeichen. Aber wer den Klassenerhalt absichern will, darf sich nicht auf das Glück in anderen Stadien verlassen. Die TSG ist auf dem besten Weg – aber sicher ist erst, wer seine Hausaufgaben selbst erledigt.


OZD-Analyse

1. Spielverlauf mit Frühschock und Comeback-Qualitäten
a) Eigentor nach 19 Sekunden – schlechter Start für Hoffenheim.
– Östigaards unglückliche Aktion bringt Wolfsburg früh in Führung.
– TSG braucht Zeit, bleibt aber stabil.

b) Kaderabeks Ausgleich bringt Hoffenheim zurück ins Spiel.
– Bülter mit Vorlage, Kaderabek mit wuchtigem Abschluss.
– Danach Chancen auf beiden Seiten – offenes Spiel.


2. Starke Einzelaktionen und Defensivarbeit
a) Anton Stach war zentraler Motor im Mittelfeld.
– Zwei gefährliche Abschlüsse, hohe Laufleistung, klare Körpersprache.

b) Baumann und Grabara mit starken Paraden.
– Beide Keeper verhinderten mehrfach Gegentreffer.
– Spiel blieb lange offen durch Defensivstärke.


3. Tabellenlage und mögliche Rettung auf der Couch
a) 32 Punkte, Rang 14 – komfortabler Vorsprung auf Relegationsplatz.
– Sechs Punkte vor Heidenheim, dazu neun Treffer besseres Torverhältnis.

b) Klassenerhalt fast sicher – wenn Heidenheim in Berlin nicht gewinnt.
– Hoffenheim könnte schon am Samstag gerettet sein.
– Letzter Spieltag bietet zusätzliche Absicherung.


Wer ist Christian Ilzer?
Christian Ilzer ist ein österreichischer Fußballtrainer, der seit 2024 die TSG Hoffenheim in der Bundesliga betreut. Zuvor arbeitete er erfolgreich beim SK Sturm Graz. Ilzer steht für eine taktisch disziplinierte Spielweise mit schnellem Umschaltspiel und legt großen Wert auf Teamstruktur und Mentalität.


Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.