Donald Trump hat neue Pläne zur Reduzierung der hohen Kosten für verschreibungspflichtige Medikamente in den Vereinigten Staaten vorgestellt. Auf seiner Plattform Truth Social kündigte der frühere US-Präsident an, eine Verordnung zu unterzeichnen, die am Montag in Kraft treten soll. Ziel sei es, die Medikamentenkosten in den USA um 30 bis 80 Prozent zu senken – eine Maßnahme, die laut Trump an den Grundsatz der „meistbegünstigten Nation“ angelehnt ist.
Konkret sollen Medikamentenpreise in den USA künftig an den niedrigsten Preis gebunden werden, der in anderen Ländern für dasselbe Produkt gezahlt wird. Die USA zahlen laut Studien wie der der Rand Corporation häufig deutlich mehr für Arzneimittel als europäische Länder – bis zu 40 Prozent mehr. Dieser Preisunterschied soll durch die neue Regelung abgeschafft oder zumindest verringert werden.
Trump räumt ein, dass niedrigere Preise in den USA womöglich zu höheren Kosten in anderen Ländern führen könnten. Details zur praktischen Umsetzung der Pläne sind bislang allerdings nicht bekannt. Bereits in seiner ersten Amtszeit (2017–2021) hatte Trump versucht, ähnliche Reformen durchzusetzen – damals scheiterte er jedoch am Widerstand der mächtigen Pharmaindustrie.
Schon im April hatte Trump eine Anordnung unterzeichnet, die den Import günstigerer Medikamente aus dem Ausland erleichtern soll. Zudem soll die Preisgestaltung zwischen staatlichen Versicherungen und Pharmaunternehmen transparenter und effizienter werden.
Ob die neuen Ankündigungen im Wahlkampfjahr politisch durchsetzbar sind oder erneut an Lobbyinteressen scheitern, bleibt offen. Fest steht jedoch: Das Thema bleibt ein zentrales Anliegen für viele US-Bürgerinnen und -Bürger.
OZD
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