Gemeinsam mit belgischen Behörden haben deutsche Ermittler eine international agierende Schleuserbande zerschlagen. Das kriminelle Netzwerk steht im Verdacht, zwischen 2022 und 2024 etwa 300 Menschen illegal nach Deutschland und andere EU-Staaten eingeschleust zu haben. Insgesamt sieben Tatverdächtige wurden bei koordinierten Razzien in beiden Ländern festgenommen.
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„Durch die enge Zusammenarbeit mit unseren europäischen Partnern ist es gelungen, ein professionell organisiertes Schleusernetzwerk aufzudecken und entscheidend zu schwächen“, erklärte ein Sprecher der Bundespolizei in Freilassing.
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Die Ermittlungen nahmen ihren Anfang im September 2024 nach der Kontrolle eines verdächtigen Autofahrers an der deutsch-österreichischen Grenze in Bayern. Die Auswertung seines Mobiltelefons führte zu Hinweisen auf organisierte Schleusungen. In der Folge identifizierten die Behörden ein von Belgien aus agierendes Netzwerk, das Migranten vorwiegend über Polen und Österreich nach Deutschland brachte – meist in normalen Pkw.
Bei der großangelegten Aktion am Dienstag wurden sechs Verdächtige in Belgien und ein weiterer in Deutschland festgenommen. Zudem durchsuchten die Ermittler mehrere Objekte im Landkreis Ansbach (Bayern) und in Leipzig (Sachsen). Die belgischen Festgenommenen sollen nun an Deutschland ausgeliefert werden. Neben nationalen Behörden waren auch die EU-Agenturen Europol und Eurojust an den Ermittlungen beteiligt.
OZD
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Bild: AFP