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Handball-Hammer: Weltmeisterschaften künftig im Privatfernsehen

TV-Wende im Handball: Ab 2027 laufen die Weltmeisterschaften exklusiv bei ProSiebenSat.1 statt bei ARD und ZDF. Das bringt Chancen – aber auch neue Fragen für Fans. Welche Folgen hat das für die Zuschauer?

Die Handball-Weltmeisterschaften wechseln ab 2027 von den Öffentlich-Rechtlichen ins Privatfernsehen – ein echter TV-Hammer mit weitreichenden Folgen. Die Sendergruppe ProSiebenSat.1 sicherte sich die Free-TV-Rechte an den deutschen Spielen und Finalpartien der WM-Turniere 2027, 2029 und 2031. Gleichzeitig übernimmt der Streamingdienst Dyn, der bereits seit 2023/24 die Bundesliga überträgt, die Pay-TV-Rechte für alle Spiele. Während ARD und ZDF noch die kommenden Europameisterschaften senden, markiert dieser Rechtewechsel eine Zeitenwende in der Sportberichterstattung.

Laut ProSiebenSat.1 soll mit dem Rechteerwerb das eigene Sportportfolio gezielt gestärkt werden. Die Olympiakualifikationen der Frauen und Männer sind ebenfalls Teil des Deals. Branchenkenner wie Frank Bohmann und Bob Hanning sehen darin eine strategisch kluge Weichenstellung. Sie hoffen auf neue Zielgruppen und höhere Reichweiten – bei bisherigen Zuschauerzahlen von 5 bis 8 Millionen ist das Potenzial groß.

Doch nicht alles glänzt: Die bewährte, qualitativ hochwertige Berichterstattung von ARD und ZDF fällt weg – ein Verlust, den viele Stammzuschauer spüren werden. Zudem könnten Paywalls und wechselnde Plattformen die Sichtbarkeit des Sports gefährden, wenn die Umsetzung nicht gelingt.

OZD



Alle Angaben ohne Gewähr.

Bild: SID