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Rekordquote! 10,7 Millionen feiern deutschen Halbfinaleinzug

Der Elfmeter-Thriller gegen Frankreich hat die Herzen bewegt – und den Bildschirm geflutet: 10,7 Millionen sahen live, wie Deutschlands Fußballerinnen ins EM-Halbfinale einziehen.

Der packende EM-Viertelfinalkrimi gegen Frankreich hat nicht nur sportlich für Gänsehaut gesorgt – auch beim Fernsehpublikum war der Auftritt der DFB-Frauen ein voller Erfolg. Mit durchschnittlich 10,7 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern fuhr das ZDF am Samstagabend die bislang höchste Einschaltquote des Turniers ein. Das entspricht einem bemerkenswerten Marktanteil von 52,2 Prozent – mehr als jeder zweite TV-Haushalt in Deutschland fieberte mit.

Der emotionale Kraftakt des deutschen Teams, das 105 Minuten in Unterzahl spielte, sorgte für kollektives Mitzittern in den Wohnzimmern. Erst nach 120 dramatischen Minuten und einem nervenaufreibenden Elfmeterschießen stand fest: Deutschland steht im Halbfinale gegen Weltmeister Spanien. Überragend dabei: Torhüterin Ann-Katrin Berger, die zwei Strafstöße parierte und damit den Weg ins Halbfinale ebnete.

Zum Vergleich: Das Eröffnungsspiel gegen Polen hatte 8,22 Millionen Menschen vor die Bildschirme gelockt (41,2 Prozent Marktanteil), die zweite Partie gegen Dänemark verfolgten 7,02 Millionen (38,7 Prozent). Selbst das enttäuschende 1:4 gegen Schweden zum Vorrundenabschluss sahen noch 7,66 Millionen (37,9 Prozent).

Alle vier Spiele liefen auch parallel auf der Streamingplattform DAZN, was das starke Interesse in der Gesamtbetrachtung noch weiter untermauert. Am kommenden Mittwoch (21.00 Uhr, live in der ARD und bei DAZN) steigt nun das Halbfinale in Zürich – gegen den Topfavoriten Spanien. Nach dem grandiosen Elfer-Drama dürfte das Interesse noch weiter steigen.

OZD



OZD-Kommentar
Wenn Leidenschaft auf Sichtbarkeit trifft, entsteht Reichweite. Die TV-Quote von 10,7 Millionen ist nicht bloß ein Messwert – sie ist ein gesellschaftliches Signal. Der Frauenfußball hat längst das Publikum erobert, das ihm früher verwehrt blieb. Und das zu Recht: Was die DFB-Auswahl in Basel an Kampf, Wille und Emotion abgeliefert hat, war schlichtweg packend. Das ZDF profitierte davon – aber der wahre Gewinn liegt in der langfristigen Bindung. Wer diese Spiele gesehen hat, kommt wieder. Die Bühne steht, das Publikum ist da. Jetzt liegt es an den Verantwortlichen, daraus mehr als nur Quoten zu machen.



OZD-Analyse

1. Einschaltquote als Stimmungsbarometer

10,7 Millionen Zuschauer im Schnitt – das übertrifft sogar viele Männer-Nationalspiele.

Der Marktanteil von 52,2 % unterstreicht: Der Samstagabend gehörte den DFB-Frauen.
— a) Der hohe Wert zeigt wachsende Akzeptanz und Interesse an Frauenfußball.
— b) Elfmeterdrama und Außenseiterrolle sorgten für maximale Spannung.

2. Entwicklung der Zuschauerzahlen im Turnierverlauf

Kontinuierlicher Anstieg: von 7 auf über 10 Millionen.

Trotz Niederlage gegen Schweden riss das Interesse nicht ab.
— a) Das Viertelfinale profitierte von der dramatischen Ausgangslage (Unterzahl, Gegner Frankreich).
— b) Heldengeschichten wie die von Berger oder Nüsken fesselten das Publikum.

3. Bedeutung für TV-Sender und Rechtevergabe

ZDF und ARD können mit starkem Interesse werben.

DAZN bleibt als paralleles Angebot ein wichtiger Faktor im Streaming-Zeitalter.
— a) Der öffentlich-rechtliche Rundfunk zeigt seine Stärke in großen Momenten.
— b) Die EM wird so zum Quotenerfolg – und macht den Weg frei für noch mehr Übertragungen.



Was ist eine TV-Einschaltquote?
Die Einschaltquote misst, wie viele Menschen ein bestimmtes Fernsehprogramm zu einem bestimmten Zeitpunkt verfolgen. In Deutschland ermittelt die AGF Videoforschung diese Werte. Ein Marktanteil von 52,2 Prozent bedeutet, dass mehr als jeder zweite Fernsehzuschauer zur Sendezeit das Spiel im ZDF verfolgte – ein herausragender Wert.

Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.


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