Der historische WM-Finalauftritt der deutschen Handballerinnen hat das Fernsehpublikum in Massen vor die Bildschirme gezogen. Durchschnittlich 5,79 Millionen Zuschauer verfolgten am frühen Sonntagabend in der ARD das Endspiel gegen Olympiasieger Norwegen, das Deutschland trotz einer starken Leistung mit 20:23 verlor. Der Marktanteil lag bei herausragenden 31,3 Prozent – nahezu jeder dritte Fernsehzuschauer entschied sich für Frauenhandball.
Damit erreichte das Finale nicht nur sportlich, sondern auch medial eine neue Dimension. Die Einschaltquote übertraf die bisherigen Turnierwerte deutlich. Bereits das Halbfinale gegen Titelverteidiger Frankreich hatte mit 3,09 Millionen Zuschauern einen starken Wert erzielt, der nun noch einmal klar übertroffen wurde. Auch das Viertelfinale gegen Brasilien, das im ZDF übertragen wurde, hatte mit 2,5 Millionen Zuschauern ein solides Fundament gelegt.
Die steigenden Quoten spiegeln den wachsenden Stellenwert des Frauenhandballs in Deutschland wider. Mit dem Finaleinzug und der gewonnenen Silbermedaille feierte das DHB-Team zudem den größten WM-Erfolg seit 18 Jahren. Die sportliche Leistung, gepaart mit der breiten öffentlichen Sichtbarkeit, machte das Turnier zu einem Meilenstein für den deutschen Frauenhandball – auf dem Feld wie vor den Bildschirmen. OZD / ©AFP.
OZD-Kommentar – Quote ist Anerkennung
Diese Zahlen sind mehr als ein TV-Erfolg – sie sind ein gesellschaftliches Signal. Frauenhandball hat gezeigt, dass er zur besten Sendezeit Millionen erreicht, wenn Leistung, Spannung und Identifikation stimmen. Silber fühlt sich sportlich vielleicht bittersüß an, medial aber ist dieses Finale ein Triumph. Jetzt darf dieser Moment nicht verpuffen. Wer solche Quoten erzielt, hat Anspruch auf nachhaltige Förderung, bessere Sendeplätze und strukturelle Unterstützung. Die Zuschauer haben ihren Teil getan.

Mini-Infobox
– 5,79 Millionen Zuschauer beim WM-Finale
– Marktanteil von 31,3 Prozent
– Finale gegen Olympiasieger Norwegen
– Halbfinale: 3,09 Millionen Zuschauer
– Erste WM-Medaille seit 18 Jahren
OZD-Analyse
Der Quoten-Durchbruch
– a) Bestwert des gesamten Turniers
– b) Fast jeder dritte Zuschauer schaltet ein
– c) Öffentlich-rechtliche Reichweite als Schlüssel
Kontinuierlicher Anstieg
– a) Viertelfinale mit 2,5 Millionen
– b) Halbfinale mit deutlichem Zuwachs
– c) Finale als emotionaler Höhepunkt
Bedeutung für den Frauenhandball
– a) Neue mediale Wahrnehmung
– b) Rückenwind für Nachwuchs und Vereine
– c) Argument für langfristige Investitionen

Was ist die Handball-Weltmeisterschaft der Frauen?
Die Handball-Weltmeisterschaft der Frauen ist das wichtigste
internationale Turnier im Frauenhandball und wird alle zwei Jahre vom
Weltverband IHF ausgetragen. Sie gilt als Maßstab für sportliche und
mediale Entwicklung der Disziplin.
Was ist die ARD?
Die ARD ist der Zusammenschluss der öffentlich-rechtlichen
Rundfunkanstalten in Deutschland. Sie spielt eine zentrale Rolle bei der
Übertragung von Großereignissen und der gesellschaftlichen Sichtbarkeit
des Sports.
Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.
OZD-Extras
Mit über 30 Prozent Marktanteil erzielte das WM-Finale eine Quote, die sonst meist nur große Fußballspiele erreichen.