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Trump enthüllt Details zu Raketenabwehrsystem „Golden Dome“

US-Präsident Donald Trump hat erstmals Einzelheiten zu dem geplanten Raketenabwehrsystem „Golden Dome“ vorgestellt. Das Projekt, inspiriert vom israelischen „Iron Dome“, soll in drei Jahren einsatzbereit sein und auch interkontinentale Raketen abwehren können.

Am Dienstag präsentierte US-Präsident Donald Trump die technischen und finanziellen Details seines ambitionierten Raketenabwehrprojekts „Golden Dome“. Laut Trump soll das Abwehrsystem mit modernster Technologie in der Lage sein, Raketen abzufangen – unabhängig davon, ob sie aus anderen Teilen der Welt oder sogar aus dem Weltraum gestartet werden.

Die erste Finanzierungsphase sieht Investitionen in Höhe von 25 Milliarden Dollar vor, während sich die Gesamtkosten des Projekts auf rund 175 Milliarden Dollar belaufen sollen. Trump betonte, dass dieses Abwehrsystem für den Schutz und das Überleben der Vereinigten Staaten entscheidend sei. Auch Kanada habe bereits Interesse an einer Beteiligung bekundet.

US-Verteidigungsminister Pete Hegseth erläuterte, dass „Golden Dome“ sämtliche Bedrohungen abwehren könne, darunter Marschflugkörper, ballistische Raketen und Hyperschallwaffen – sowohl konventionelle als auch nukleare. Die Initiative knüpft an frühere US-Pläne an, insbesondere an das „Star Wars“-Projekt unter Präsident Ronald Reagan, das Raketenabwehrsysteme im Weltraum vorsah.

Während Kritiker Trumps Vorhaben als technisch und finanziell überambitioniert bewerten, sehen Befürworter darin einen entscheidenden Schritt zur Stärkung der nationalen Sicherheit. Die Entwicklung eines solchen Schutzschilds könnte geopolitische Auswirkungen haben und neue Maßstäbe in der militärischen Verteidigung setzen. ozd




OZD-Kommentar:

Der „Golden Dome“ ist mehr als ein technologisches Projekt – er ist Donald Trumps Manifest. Mit der Ankündigung dieses gigantischen Schildes versucht der US-Präsident, Sicherheit zur ultimativen Vision seiner Amtszeit zu erklären. Doch hinter der martialischen Rhetorik stehen massive Risiken. 175 Milliarden Dollar für ein System, das nicht einmal ansatzweise technisch realisiert ist? Trumps Star-Wars-Revival wirkt wie ein geopolitischer Showact, bei dem Machtdemonstration vor Machbarkeit steht. Statt diplomatischer Deeskalation setzt er auf eine Logik der Abschreckung – und rüstet symbolisch gegen den Rest der Welt. Es ist ein Schritt zurück in die Ära des Kalten Kriegs, in der Zukunftsängste und Raketenstrategien den politischen Diskurs dominierten. Der „Golden Dome“ könnte zur goldenen Falle werden – für Amerikas Haushalt, seine internationalen Beziehungen und die globale Stabilität.


Was ist der „Iron Dome“?
Der „Iron Dome“ ist ein israelisches Raketenabwehrsystem, das zur Abwehr von Kurzstreckenraketen entwickelt wurde. Es wurde 2011 eingeführt und schützt insbesondere Städte und sensible Infrastrukturen vor Angriffen mit Raketen aus dem Gazastreifen oder aus Syrien. Das System ortet Raketen, berechnet deren Flugbahn und greift nur dann ein, wenn sie in besiedeltes Gebiet einschlagen könnten. Mit einer Erfolgsquote von über 90 % gilt der „Iron Dome“ als eines der effizientesten Raketenabwehrsysteme der Welt.

Was war Reagans „Star Wars“-Projekt?
Ronald Reagans SDI-Programm („Strategic Defense Initiative“) aus den 1980er-Jahren, im Volksmund „Star Wars“ genannt, war eine US-Initiative zum Aufbau eines weltraumgestützten Abwehrsystems gegen sowjetische Atomraketen. Das Projekt sah Laserwaffen und Satellitensysteme vor, blieb jedoch weitgehend theoretisch und wurde wegen technischer Unmöglichkeit und hoher Kosten nie vollständig umgesetzt. Es prägte jedoch die sicherheitspolitische Rhetorik des Kalten Kriegs nachhaltig.

Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.


Biographien und Institutionen:

Donald Trump: US-Präsident, Initiator des „Golden Dome“-Projekts.

Pete Hegseth: US-Verteidigungsminister, zuständig für die Planung des Schutzschilds.

Kanada: Möglicher internationaler Partner des Projekts.

Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.