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Nagelsmanns Verzicht auf Musiala und Rüdiger: DFB-Elf ohne Stars ins Final Four

Bundestrainer Julian Nagelsmann verzichtet beim Final Four der Nations League überraschend auf Jamal Musiala und Antonio Rüdiger. Auch weitere Rückkehrer wackeln – stattdessen erhalten neue Gesichter ihre Chance. OZD analysiert die Hintergründe.

Der Countdown zum Final Four der Nations League läuft – doch die deutsche Nationalmannschaft wird das Turnier ohne einige ihrer bekanntesten Namen bestreiten. Wie der kicker berichtet, verzichtet Bundestrainer Julian Nagelsmann auf Zauberfuß Jamal Musiala und Abwehrchef Antonio Rüdiger. Beide befinden sich nach Verletzungen zwar auf dem Weg der Besserung, sollen sich aber gezielt auf die Klub-WM im Sommer vorbereiten. Das Endturnier der Nationenliga kommt laut Einschätzung des Trainerstabs für sie noch zu früh.

Die Personalentscheidungen deuten auf eine klare Prioritätensetzung hin: Fit für den Sommer, statt Risiko im Juni. In einem Jahr mit EM und internationalem Pflichtprogramm auf Vereinsebene scheint Vorsicht das Gebot der Stunde.

Neben Musiala und Rüdiger könnten laut kicker auch Marc-André ter Stegen und Kai Havertz fehlen. Zwar standen beide zuletzt schon wieder für ihre Vereine auf dem Platz, doch eine endgültige Nominierung will Nagelsmann offenbar erst nach finaler Rücksprache mit den medizinischen Abteilungen treffen. Die Bekanntgabe des 26er-Kaders ist für Donnerstag um 11 Uhr angesetzt.

Definitiv nicht dabei sind Tim Kleindienst und Nico Schlotterbeck, die verletzungsbedingt ausfallen. Dafür sollen mit Serge Gnabry und Robin Gosens zwei zuletzt aussortierte Akteure zurückkehren. Beide waren im März nicht berücksichtigt worden, gelten nun aber als formstark und einsatzbereit. Auch Waldemar Anton, zuletzt im Oktober beim DFB dabei, kehrt offenbar zurück.

Ein offizielles Signal der Verjüngung gab es bereits: Nick Woltemade vom VfB Stuttgart wurde am Mittwoch erstmals für die A-Nationalmannschaft nominiert. Der Stürmer, der zuvor bei der U21 überzeugte und mit Stuttgart im Pokalfinale steht, soll nicht nur das Final Four mitspielen, sondern auch bei der Heim-EM im Sommer zum erweiterten Aufgebot zählen.

Die DFB-Auswahl trifft am 4. Juni im Halbfinale in München auf Portugal. Tags darauf messen sich Europameister Spanien und Vize-Weltmeister Frankreich in Stuttgart. Das Finale steigt am 8. Juni – erneut in München.

Nagelsmann setzt bei der Kaderbildung offenbar auf ein gesundes Gleichgewicht aus Erfahrung, Belastungssteuerung und Formstärke. Die Verzichtspolitik mag auf den ersten Blick überraschen, könnte sich langfristig aber als strategisch kluger Schachzug erweisen – vor allem im Hinblick auf die EM, bei der keine Risiken eingegangen werden sollen.

OZD/SID



Alle Angaben ohne Gewähr.

Bild: SID