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Staualarm zu Pfingsten – Der Asphalt glüht, die Nerven auch

Pfingsten wird zum Stresstest auf deutschen Autobahnen: Der ADAC warnt vor massiven Staus. Warum das Verkehrschaos programmiert ist – und was Autofahrer jetzt wissen müssen.

Alle Jahre wieder, und doch scheint es jedes Mal überraschend zu kommen: Zu Pfingsten drohen laut ADAC die schlimmsten Stautage des Jahres. Mit dem Ferienbeginn in mehreren Bundesländern, verlängerten Wochenenden und beliebten Reisezielen im In- und Ausland entsteht ein regelrechter Mobilitätskollaps auf deutschen Autobahnen.

Ab Freitagnachmittag beginnt die Reisewelle. Besonders betroffen: Großräume, Transitachsen, beliebte Ferienregionen – von den Alpen über die Ostsee bis zur holländischen Küste. Auch der Süden Deutschlands wird durch zweiwöchige Schulferien in Bayern und Baden-Württemberg zum Hotspot der Urlauberströme. Wer nicht rechtzeitig losfährt, steht – buchstäblich – schnell im Stau.

Doch das Problem ist nicht nur saisonal. Es legt strukturelle Schwächen offen: Die Verkehrsinfrastruktur ist vielerorts am Limit, Baustellen verengen wichtige Strecken, Umweltschutz und Verkehrsverlagerung auf Bahn und ÖPNV kommen kaum voran. Hinzu kommt: Der Trend zum Individualverkehr ist nach wie vor ungebrochen – gerade in Ferienzeiten. Homeoffice hat zwar den Berufsverkehr verändert, aber die Urlaubsautokolonnen bleiben davon unberührt.

Während der Pfingstsonntag als einzige Atempause gilt, droht am Dienstag erneut ein Verkehrsinfarkt. Die Rückreisewelle, kombiniert mit Schulbeginn in vielen Bundesländern, sorgt für volle Straßen. Und auch der internationale Reiseverkehr trägt seinen Teil dazu bei: Richtung Alpenländer, Kroatien oder Tschechien stehen viele an den Grenzübergängen – nicht selten mit stundenlanger Wartezeit.

Die ADAC-Prognose ist damit nicht nur ein Servicehinweis – sie ist eine Warnung vor dem wiederkehrenden Verkehrsinfarkt. Wer kann, sollte clever planen oder auf Alternativen ausweichen. Wer muss, sollte Geduld, Snacks – und gute Nerven mitbringen.

OZD



Alle Angaben ohne Gewähr.

Bild: AFP