Kommentar
Die geplante Übernahme von Curevac durch Biontech für 1,25 Milliarden Dollar markiert einen bedeutenden Schritt in der Weiterentwicklung der mRNA-Technologie – diesmal mit einem klaren Fokus auf die Krebsmedizin. Während Curevac mit seinem COVID-19-Impfstoff nie den erhofften Durchbruch erzielen konnte, setzen beide Unternehmen nun verstärkt auf die Forschung und Entwicklung neuartiger Krebstherapien.
Biontech macht damit deutlich, dass die mRNA-Technologie nicht nur im Bereich der Impfstoffe, sondern auch in der Onkologie eine transformative Rolle spielen soll. Die Kombination der komplementären Kompetenzen und Technologien beider Firmen könnte die Entwicklung innovativer, individualisierter Krebsbehandlungen beschleunigen und langfristig neue Standards setzen.
Die Zustimmung der Bundesregierung zeigt, dass auch politisch ein Interesse besteht, den deutschen Pharmastandort im Bereich zukunftsträchtiger Biotechnologie zu stärken. Allerdings bleibt abzuwarten, wie die noch ausstehenden behördlichen Genehmigungen verlaufen und wie die Aktionäre auf das Angebot reagieren.
Insgesamt ist dies ein vielversprechender Schritt, der das Potenzial hat, sowohl den Wettbewerb in der mRNA-Forschung zu konsolidieren als auch Patienten in der Onkologie neue Hoffnung zu geben.
OZD
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Bild: AFP