Zum Inhalt springen
OZD.news - News und Nachrichten zum Nachschlagen
QR-Code zu www.online-zeitung-deutschland.de

Commerzbank – Gelbe Herzen gegen römische Übernahme

Mit Obelix-Kostümen und gelben Herzen protestieren Commerzbank-Beschäftigte in Wiesbaden gegen eine mögliche Übernahme durch Unicredit. Ihr Appell: Die Bank soll unabhängig bleiben – und die Stimmen der Mitarbeitenden nicht ignoriert werden.

Die Bilder aus Wiesbaden sprechen eine klare Sprache: Wer sich als Obelix gegen den „Römer“ stellt, tut das nicht aus Laune, sondern aus Sorge um die Zukunft. Die Proteste der Commerzbank-Beschäftigten vor der Hauptversammlung sind mehr als Folklore – sie sind ein dringender Appell an Vorstand, Aktionäre und Politik. Die Beschäftigten kämpfen um mehr als ihren Arbeitsplatz: Sie kämpfen für Identität, Stabilität und unternehmerische Unabhängigkeit.

Der Einstieg Unicredits mag strategisch motiviert und betriebswirtschaftlich begründbar sein – aber eine Übernahme, die den Rückhalt der Belegschaft verliert, wird niemals ein Gewinn. Wer die Erfahrung und das Engagement der Mitarbeitenden ignoriert, riskiert nicht nur den Betriebsfrieden, sondern auch den langfristigen Erfolg.

Dass Verdi und Aufsichtsratsmitglieder sich so deutlich positionieren, zeigt: Die Übernahmepläne stoßen auf Widerstand, der nicht leicht beiseite gewischt werden kann. Eine Bank ist keine rein technische Institution – sie ist auch ein soziales Gefüge. Das Herz der Commerzbank schlägt gelb. Und das sollte man ernst nehmen.

OZD



Alle Angaben ohne Gewähr.

Bild: AFP