Nordkorea verurteilt die Militärschläge, während der Iran offen mit Gegenschlägen droht. Droht ein Flächenbrand?
Die Eskalation im Nahen Osten nimmt eine neue Dimension an: Die USA haben nach massiven Luftschlägen auf iranische Atomanlagen eine weltweite Sicherheitswarnung für US-Bürger ausgesprochen. Grund dafür seien zunehmende Spannungen und mögliche Vergeltungsaktionen nach dem Eingreifen der USA in den Iran-Israel-Konflikt.
Die US-Luftwaffe hatte mit B-2-Kampfjets die iranischen Atomanlagen in Fordo, Natans und Isfahan attackiert. Präsident Donald Trump erklärte, dies sei notwendig gewesen, um die atomare Bedrohung durch den Iran zu stoppen. Der Iran wiederum wertet den Angriff als direkten Akt der Aggression und drohte mit Gegenmaßnahmen – insbesondere gegen US-Militärbasen in der Region.
Teheran macht deutlich: Jeder Staat, der den USA bei Angriffen auf iranisches Territorium hilft, könne Ziel iranischer Raketen werden. Besonders brisant: Die Führung in Nordkorea, selbst isoliert und unter internationalen Sanktionen, stärkt dem Iran verbal den Rücken. Pjöngjang bezeichnete die US-Angriffe als „Verstoß gegen die UN-Charta“ und warnt vor einer Destabilisierung der gesamten Region.
Israel, Verbündeter der USA, setzt unterdessen seine Luftangriffe fort – und richtet diese gezielt gegen militärische Infrastrukturen des Iran. Der Ölpreis reagierte prompt und sprang um über vier Prozent nach oben – ein weiteres Zeichen für die Nervosität der Märkte angesichts eines möglichen regionalen Großkonflikts.
Trump betonte indes, dass die iranischen Atomanlagen „monumental beschädigt“ worden seien. Ein Regimewechsel in Teheran sei laut Trump denkbar, auch wenn er den Begriff diplomatisch vermeidet. Mit einem provokanten "MIGA – Make Iran Great Again" heizte er die politische Debatte zusätzlich an.
Die geopolitischen Fronten verhärten sich – und mit Nordkoreas Stellungnahme wird klar: Die Auseinandersetzung im Nahen Osten zieht Kreise weit über die Region hinaus.
OZD
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Bild: AFP