Der Auftakt zur Bürgermeisterwahl in New York ist gemacht – und er fällt konfrontativ aus. Eric Adams, der amtierende Bürgermeister der Millionenmetropole, griff bei seiner Wahlkampferöffnung vor dem Rathaus seinen Herausforderer Zohran Mamdani scharf an. Der als „demokratischer Sozialist“ auftretende Mamdani hatte zuvor überraschend die Vorwahl der Demokraten gegen Ex-Gouverneur Andrew Cuomo gewonnen und liegt laut aktuellen Umfragen vor Adams und dem republikanischen Kandidaten Curtis Sliwa.
Adams, der einst selbst als Demokrat startete, tritt nun als Unabhängiger an. Der ehemalige Polizist stellte sich demonstrativ als Kandidat der Arbeiterklasse dar – im Gegensatz zu Mamdani, den er als "Anzugträger mit silbernem Löffel" bezeichnete. Seine Angriffe zielten auf Mamdanis Versprechen kostenloser Dienstleistungen und eines Mietendeckels: "Sie sprechen über Probleme? Ich löse sie", so Adams selbstbewusst.
Obwohl ein gegen ihn laufendes Korruptionsverfahren kürzlich eingestellt wurde, werfen Kritiker Adams vor, sich zu stark an Donald Trump angenähert zu haben – vor allem wegen seiner restriktiven Haltung in der Migrationspolitik. Adams’ Lager streitet dies ab, verweist stattdessen auf konkrete Erfolge in der Stadtverwaltung und auf seine Erfahrung „auf den Straßen dieser Stadt“.
Mamdani hingegen setzt auf eine mobilisierende Onlinekampagne und auf Themen wie soziale Gerechtigkeit, Wohnraum und öffentliche Mobilität. Gerade bei jungen Wählern scheint das zu verfangen. Sollte Andrew Cuomo tatsächlich noch als Unabhängiger ins Rennen gehen, könnte es zu einer historischen Viererkonstellation kommen – mit ungewissem Ausgang.
OZD
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