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Villeneuve übernimmt Regie bei neuem Bond – ein Coup für Kino-Fans?

„Dune“-Regisseur Denis Villeneuve dreht den neuen James Bond. Amazon setzt auf Kinokunst statt Streaming-Massenware – aber bleibt das Franchise dabei wirklich unangetastet?

Mit Denis Villeneuve wird einer der derzeit renommiertesten Regisseure Hollywoods den kommenden James-Bond-Film inszenieren – ein Paukenschlag für Fans des Agentenklassikers. Das verkündete Amazon MGM offiziell. Der kanadische Regisseur, bekannt für cineastische Schwergewichte wie Dune und Blade Runner 2049, soll nun die wohl traditionsreichste Actionfilmreihe der Welt in ein neues Kapitel führen.

Für Villeneuve ist es mehr als ein Job: "Ich bin ein eingefleischter Bond-Fan", sagte er. Der Mythos Bond, das gemeinsame Filmeschauen mit seinem Vater – all das ist für ihn emotional aufgeladen. Seine Mission? Die ikonische Reihe würdig weiterzuführen – und zugleich neue Wege zu ebnen.

Ein echter Glücksgriff für viele Fans, die befürchteten, Amazon könne den Charakter James Bond in ein austauschbares Franchise für Prime Video verwandeln. Seit der Übernahme von MGM im Jahr 2022 für rund 8,45 Milliarden Dollar war die Sorge groß, dass James Bond „streaminggerecht“ weichgespült wird – inklusive Serien-Ablegern oder Spin-offs ohne Kinoformat.

Mit Villeneuve signalisiert Amazon nun das Gegenteil: Anspruch statt Ausschlachtung, Kinoerlebnis statt Content-Maschine. Ein strategischer Schritt – nicht zuletzt als Antwort auf die teils kritische Fanbasis und auf die Macht der Produzenten Barbara Broccoli und Michael G. Wilson, die sich eine kreative Mitbestimmung sichern konnten.

Wer in die Fußstapfen von Daniel Craig tritt, bleibt weiter unklar. Doch eines steht fest: Die Latte liegt hoch. Nach dem Oscargekrönten Erfolg von Dune (700 Millionen Dollar Einspielergebnis für Teil zwei) sind die Erwartungen riesig. Villeneuve hat einen Ruf zu verlieren – und Bond auch.

Ob der neue Bond-Film tatsächlich ein cineastischer Wurf wird oder sich letztlich doch den kommerziellen Interessen Amazons unterordnen muss, bleibt abzuwarten. Doch die Wahl des Regisseurs macht Hoffnung – vor allem für jene, die James Bond noch auf der großen Leinwand sehen wollen.

OZD


Alle Angaben ohne Gewähr.

Bild: AFP