Zum Inhalt springen
OZD.news - News und Nachrichten zum Nachschlagen
QR-Code zu www.online-zeitung-deutschland.de

Wück und Nüsken begeistert: „Die Nation steht hinter uns!“

Mit über 15.000 Fans im Stadion und Millionen an den Bildschirmen spüren die DFB-Frauen vor dem Spiel gegen Dänemark erstmals die volle Wucht nationaler Unterstützung.

Ein Fanmarsch, ein vollbesetztes Stadion und Millionen vor den Bildschirmen: Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft erlebt bei der EM in der Schweiz endlich den ersehnten Schulterschluss mit der Nation. Vor dem wegweisenden zweiten Gruppenspiel gegen Dänemark am Dienstag (18.00 Uhr/ARD und DAZN) spricht Mittelfeldspielerin Sjoeke Nüsken von einer besonderen Stimmung: „Im Stadion können wir uns auf eine schöne Atmosphäre freuen und vor so einer Kulisse macht es natürlich immer am meisten Spaß, Fußball zu spielen.“

Mehr als 15.000 Fans werden im Basler St. Jakob-Park erwartet, darunter tausende deutsche Anhänger, die im organisierten Fanmarsch zum Stadion ziehen – ein klares Signal, dass das Team von Bundestrainer Christian Wück die Menschen wieder emotional erreicht. Beim EM-Auftakt gegen Polen (2:0) schalteten im Schnitt 8,22 Millionen Zuschauer live in der ARD ein – ein Traumwert für den Frauenfußball in Deutschland.

„Das war ein schöner Anfang“, bilanzierte Wück und machte klar: „Ein Ziel, das wir immer genannt haben, ist, dass wir die Nation hinter uns bekommen. Wir wollen mit unserer Art Fußball begeistern – und junge Mädchen für den Sport gewinnen.“ Auch Sjoeke Nüsken hofft, dass der Auftakt die Grundlage für noch mehr Zuschauerbegeisterung gelegt hat: „Ich hoffe, wir haben viele Fans für das nächste Spiel gewinnen können.“

Auf dem Platz wartet mit Dänemark ein Gegner, der sich ebenfalls auf eine elektrisierende Kulisse einstellt. Dänemarks Starspielerin Pernille Harder, Kapitänin und Stürmerin des FC Bayern München, erwartet ein intensives Duell: „Es ist super, dass so viele Menschen kommen. Es werden viele Deutsche sein, aber wir werden uns auf die Dänen konzentrieren.“ Die Bühne ist bereitet für ein echtes Fußballfest mit EM-Flair – und vielleicht den vorzeitigen Sprung ins Viertelfinale.



OZD-Kommentar
Was die DFB-Frauen bei dieser EM schaffen, ist mehr als nur sportlich bedeutsam – es ist emotional aufwühlend. Nach Jahren des medialen Schattendaseins erleben wir plötzlich eine Welle der Begeisterung, die mitreißt. Die Zuschauerzahlen sprechen für sich: Über acht Millionen Menschen schalteten beim Auftakt ein, Tausende reisen nach Basel. Und das alles trotz Verletzungspech und einem personellen Umbruch. Es ist ein Zeichen, dass sich etwas bewegt – im Verband, in der Wahrnehmung und im Herzen der Menschen. Aber: Diese Chance darf nicht ungenutzt bleiben. Wenn der DFB es ernst meint, muss jetzt investiert werden – in Strukturen, Sichtbarkeit und echte Gleichstellung. Die Euphorie ist da. Jetzt braucht es Mut, sie dauerhaft zu verankern. ozd


Lesermeinungen

"Ich hoffe, der DFB nutzt diesen Rückenwind – wir brauchen mehr Sichtbarkeit für den Frauenfußball, nicht nur zur EM." Patricia von Dorstewitz 



OZD-Analyse

Publikumserfolg beim EM-Auftakt:
– 8,22 Millionen Zuschauer beim Spiel gegen Polen
– Rückendeckung für das Team wächst deutlich
– Fanmarsch und hohe Stadionauslastung in Basel

Emotionaler Schulterschluss mit der Nation:
– Wück spricht von Ziel, „die Nation hinter uns zu bekommen“
– Nüsken hofft auf nachhaltige Fanbindung
– Frauenfußball als gesellschaftlich verbindendes Moment

Sportliche Ausgangslage vor Spiel gegen Dänemark:
– Mit Sieg fast sicher im Viertelfinale
– Dänemark mit Pernille Harder als Schlüsselspielerin
– Fokus liegt auf geschlossenem Auftritt nach Gwinn-Ausfall

Signalwirkung über das Turnier hinaus:
– Frauen-EM als Plattform für Gleichstellung
– Zuschauerzahlen und mediale Präsenz als Hebel
– DFB in der Pflicht, diese Entwicklung nicht zu verspielen


ANZEIGE 



Wer ist Sjoeke Nüsken?
Sjoeke Nüsken ist eine deutsche Nationalspielerin, die aktuell beim FC Chelsea unter Vertrag steht. Die gelernte Mittelfeldspielerin war zuvor für Eintracht Frankfurt aktiv und wurde zur neuen Vize-Kapitänin der DFB-Frauen ernannt. Sie gilt als technisch versiert, laufstark und mannschaftsdienlich – eine Spielerin mit Führungsqualitäten.

Wer ist Christian Wück?
Christian Wück ist seit 2024 Bundestrainer der deutschen Frauen-Nationalmannschaft. Zuvor war er im Nachwuchsbereich des DFB tätig und führte unter anderem die U17 zum WM-Titel. Wück steht für einen modernen, dynamischen Fußballstil und legt großen Wert auf Teamentwicklung und mentale Stärke.

Wer ist Pernille Harder?
Pernille Harder ist die dänische Kapitänin und Stürmerin des FC Bayern München. Sie zählt seit Jahren zu den besten Fußballerinnen der Welt, war bereits Europas Fußballerin des Jahres und ist eine zentrale Figur im Spiel Dänemarks. Ihre Erfahrung und Torgefahr machen sie zur Schlüsselspielerin bei dieser EM.

Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.