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Deutschland siegt gegen Dänemark

Trotz des Ausfalls von Kapitänin Giulia Gwinn beweist das DFB-Team Stärke, dreht das Spiel gegen Dänemark und steht kurz vor dem Einzug ins Viertelfinale.

Die deutschen Fußballerinnen haben nach einem nervösen Beginn Moral gezeigt und sich mit einem 2:1-Sieg gegen Dänemark in eine glänzende Ausgangsposition für das EM-Viertelfinale gebracht. Trotz der emotionalen Belastung durch das verletzungsbedingte Aus von Kapitänin Giulia Gwinn präsentierte sich das Team kämpferisch und geschlossen. Der zweite Sieg im zweiten Spiel lässt die Hoffnung auf den großen EM-Traum wieder wachsen.

Sjoeke Nüsken (56.) erzielte den Ausgleich per Elfmeter, nachdem Linda Dallmann gefoult worden war, und Lea Schüller (66.) drehte die Partie mit einem präzisen Abschluss. Zuvor hatte Amalie Vangsgaard (26.) die Däninnen in Führung gebracht. Die rund 17.000 deutschen Fans im Stadion in Basel sorgten für eine Heimspiel-Atmosphäre, die das Team spürbar trug.

Die Mannschaft setzte bereits vor dem Anpfiff Zeichen. Beim Teamfoto wurde ein Trikot mit Gwinns Namen hochgehalten, die Spielerinnen trugen Tapes mit ihren Initialen am Handgelenk. In der Startelf übernahm Carlotta Wamser erneut die Position rechts in der Abwehr, Janina Minge führte das Team als neue Spielführerin auf das Feld. Die verletzte Gwinn unterstützte ihre Kolleginnen aus der Ferne: „Ich glaube an euch!!!“, schrieb sie auf Instagram.

Die erste Halbzeit verlief fahrig und war geprägt von Fehlpässen und verpassten Chancen. Ein Treffer von Klara Bühl wurde nach VAR-Eingriff aberkannt, weil Nüsken die Torhüterin im Abseits irritiert hatte. Wenig später fiel auf der Gegenseite der Gegentreffer nach einem Abstimmungsfehler in der deutschen Defensive. Ein Handspiel der Däninnen im Strafraum wurde außerhalb des Sechzehners verlegt – erneut Pech mit dem VAR.

Nach der Pause änderte sich das Bild. Das deutsche Team agierte zielstrebiger, kombinierte schneller und suchte aktiv den Abschluss. Der Elfmeter war verdient, und das Tor von Schüller nach einer starken Kombination brachte die Wende. Torhüterin Ann-Katrin Berger, die zuvor nicht immer souverän wirkte, hielt den Sieg in der Schlussphase mit einer Parade fest.

Sollte Schweden im Abendspiel gegen Polen punkten, ist das Viertelfinale für die deutsche Elf bereits sicher – ein verdienter Lohn für Moral, Zusammenhalt und die richtige Reaktion auf den "Gwinn-Schock". ozd


OZD-Kommentar
Das DFB-Team hat geliefert – aber zu welchem Preis? Der Sieg gegen Dänemark war kein fußballerisches Glanzlicht, sondern ein Kraftakt gegen die eigenen Nerven und Erinnerungen an die verletzte Spielführerin. Dass eine Mannschaft erst nach einer solchen Schocknachricht ihr wahres Gesicht zeigt, wirft Fragen auf. Warum gelingt es diesem Team nicht, von Anfang an den Gegner zu dominieren? Die erste Halbzeit war ideenlos, der Spielaufbau zäh. Ja, sie haben das Spiel gedreht. Aber ohne die individuelle Klasse einer Nüsken oder einer Schüller hätte das Team gestrauchelt. Wer Europameister werden will, darf sich nicht immer auf das Momentum verlassen. Wenn das Viertelfinale erreicht wird, beginnt der Ernst der Endrunde – und dort wird man mehr brauchen als Herz. Dort wird Qualität auf den Punkt gefragt sein. ozd


Lesermeinungen
„Ein großartiger Sieg mit einem bitteren Beigeschmack. Ohne Gwinn fehlt einfach das Herzstück – umso höher ist dieser Erfolg einzuschätzen.“ V. C. 
„So sehr ich mich über das Comeback freue – gegen starke Teams wie Frankreich oder Spanien wird das nicht reichen.“ Carl B.
„Ich bin stolz auf unsere Frauen. Aber die erste Halbzeit war eine Zumutung. Bitte künftig von Anfang an mit diesem Mut!“ Anonym


OZD-Analyse
1. Emotionale Reaktion auf den Gwinn-Ausfall
– Die Mannschaft zeigt große Geschlossenheit durch Geste beim Mannschaftsfoto.
– Der Ausfall hat das Team offenbar motiviert statt geschwächt.
– Gwinns Unterstützung aus der Ferne zeigt emotionale Tiefe und Verbindung.

2. Spielverlauf analysiert
– Erste Halbzeit geprägt von Unsicherheit, Ballverluste und fehlendem Druck.
– VAR-Entscheidungen erneut spielentscheidend – sowohl gegen als auch für das DFB-Team.
– Die zweite Halbzeit wurde von mutigerem, druckvollerem Spiel geprägt.

3. Leistung einzelner Spielerinnen
a) Sjoeke Nüsken:
– Verantwortung übernommen, sicheres Elfmetertor.
– Zeigt Führungsqualitäten, auch in Abwesenheit von Gwinn.

b) Lea Schüller:
– Eiskalter Abschluss zum Siegtreffer.
– Führt ihre starke Form fort.

c) Carlotta Wamser:
– Unauffällig solide Leistung auf der rechten Seite.
– Wird weiter an Erfahrung gewinnen müssen, wenn sie die Lücke dauerhaft füllen soll.


Was ist der Deutsche Fußball-Bund (DFB)?
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) ist der Dachverband des organisierten Fußballs in Deutschland. Gegründet 1900, ist er einer der weltweit größten Sportverbände mit über sieben Millionen Mitgliedern. Der DFB organisiert den Spielbetrieb der Nationalmannschaften sowie die Frauen- und Amateurfußballligen. In internationalen Gremien wie der UEFA und FIFA vertritt der DFB die deutschen Interessen.

Wer ist Giulia Gwinn?
Giulia Gwinn ist eine deutsche Fußballspielerin und spielt als Verteidigerin beim FC Bayern München. Seit ihrer Jugend gilt sie als eines der größten Talente des deutschen Frauenfußballs. Nach zwei Kreuzbandrissen kehrte sie mehrfach stark zurück. Bei der EM 2025 sollte sie erstmals als Kapitänin das Team führen, verletzte sich jedoch im ersten Spiel am Innenband.


Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.



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