Die deutschen Fußballerinnen haben bei der Europameisterschaft in der Schweiz eindrucksvoll die nächste Runde erreicht. Nach dem 2:0 gegen Polen und einem hart erkämpften 2:1-Sieg gegen Dänemark steht das Team von Bundestrainer Christian Wück bereits sicher im EM-Viertelfinale. Unabhängig vom letzten Gruppenspiel gegen Schweden ist dem achtmaligen Europameister Platz eins oder zwei in Gruppe C nicht mehr zu nehmen.
Gegen die Däninnen geriet die DFB-Auswahl zunächst in Rückstand. Amalie Vangsgaard brachte den skandinavischen Außenseiter in der 26. Minute in Führung. Doch Deutschland zeigte Moral: Sjoeke Nüsken verwandelte in der 56. Minute einen Foulelfmeter eiskalt zum Ausgleich, ehe Lea Schüller mit ihrem 54. Länderspieltor zehn Minuten später für die Wende sorgte.
„Wir wollen Gruppenerster werden“, erklärte Nüsken nach der Partie selbstbewusst. Diese Entscheidung fällt am Samstag im direkten Duell mit den ebenfalls noch ungeschlagenen Schwedinnen (21.00 Uhr/ZDF und DAZN). Ein Unentschieden würde dem DFB-Team für Platz eins reichen – ein Vorteil, den man nutzen will.
Die frühe Qualifikation für die K.o.-Phase ist für die Wück-Elf ein starkes Zeichen – auch angesichts der Verletzung von Führungsspielerin Giulia Gwinn, die das Turnier verletzungsbedingt verpasst. Mit viel Teamgeist, taktischer Disziplin und einer wachsenden Euphorie im Rücken wächst in Basel ein neues EM-Märchen heran.
OZD
OZD-Kommentar
Die DFB-Frauen haben sich zurückgemeldet – nicht nur sportlich, sondern auch emotional. Nach dem Rückschlag um Giulia Gwinn beweist das Team Charakter, Tiefe und Leidenschaft. Der Einzug ins Viertelfinale nach nur zwei Spielen ist kein Zufall, sondern das Ergebnis eines harmonischen, taktisch disziplinierten Kollektivs, das genau weiß, was es will. Schweden wird ein echter Härtetest – aber auch ein Signal an Europa: Mit dieser Mannschaft ist wieder zu rechnen. Die deutsche Nationalelf zeigt, dass sie auch ohne große Namen ganz groß aufspielen kann. Wer jetzt noch zweifelt, hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt.
„Endlich wieder ein Team, das nicht nur Fußball spielt, sondern zusammenhält – klasse Leistung!“ Gisel Chezech
„Schüller trifft und trifft – sie ist aktuell unser gefährlichster Trumpf im Turnier.“ Raphael H.
„Wenn jetzt auch Schweden fällt, ist für die DFB-Frauen alles möglich!“ Ulrike Diek
OZD-Analyse
1. Die Ausgangslage in Gruppe C
– Deutschland nach zwei Siegen vorzeitig im Viertelfinale
– Schweden ebenfalls mit zwei Erfolgen – Showdown am Samstag um Platz eins
– Ein Remis reicht Deutschland aufgrund des besseren Torverhältnisses
2. Die Stärken des DFB-Teams
a) Teamgeist statt Einzelstars
– Der Ausfall von Gwinn wurde mannschaftlich aufgefangen
– Spielerinnen wie Nüsken und Schüller übernehmen Verantwortung
b) Kollektive Defensive
– Nach frühem Rückstand gegen Dänemark blieb das Team ruhig
– Guter Zugriff im Mittelfeld, Stabilität trotz Umstellungen
c) Offensivflexibilität
– Torgefährlich bei Standards, Elfmeter souverän
– Chancenverwertung verbessert im Vergleich zum Auftaktspiel
3. Herausforderungen gegen Schweden
– Erfahrenes, physisch starkes Team
– Schnelles Umschaltspiel über die Flügel
– Deutschland muss auf Ballbesitz und Zweikampfquote achten
Was ist die UEFA Women’s EURO 2025?
Die Frauenfußball-Europameisterschaft 2025 wird in der Schweiz ausgetragen. 16 Mannschaften kämpfen in vier Gruppen um den Titel. Nach der Gruppenphase folgen Viertel- und Halbfinale sowie das Endspiel. Deutschland zählt mit acht bisherigen Titeln zu den erfolgreichsten Nationen der Turniergeschichte.
Wer ist Sjoeke Nüsken?
Sjoeke Nüsken ist eine zentrale Mittelfeldspielerin des DFB-Teams und spielt beim FC Chelsea in der englischen Women’s Super League. Die gebürtige Hesse zeichnet sich durch Spielübersicht, Zweikampfstärke und Kaltschnäuzigkeit vom Punkt aus. Bei der EM 2025 übernimmt sie mit Janina Minge Führungsaufgaben – auch in Abwesenheit von Giulia Gwinn.
Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.
