Zum Inhalt springen
OZD.news - News und Nachrichten zum Nachschlagen
QR-Code zu www.online-zeitung-deutschland.de

Islamistischer Anschlagsplan vereitelt – Spezialeinsatzkräfte greifen in NRW zu

Ein möglicher islamistischer Anschlag in Nordrhein-Westfalen wurde offenbar vereitelt. Die Polizei nahm einen Verdächtigen fest – er soll die Tat durch Betrug finanziert haben.

Im Rahmen einer groß angelegten Anti-Terror-Ermittlung haben Spezialkräfte der Polizei am Mittwoch einen 27-jährigen Mann in Nordrhein-Westfalen festgenommen. Der Bosnier steht im Verdacht, einen islamistisch motivierten Anschlag geplant und durch gewerbsmäßige Betrugstaten finanziert zu haben. Die Ermittler sprechen von einem umfangreichen Verfahren – der Zugriff kam offenbar in letzter Minute, um die Tat noch zu verhindern.

Wie die Polizei Essen und die Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf mitteilten, richtete sich die Razzia gegen mehrere Verdächtige und mögliche Unterstützer. Durchsuchungen fanden in insgesamt sechs Objekten in Essen, Dortmund, Düsseldorf und Soest statt. Ziel war es, Beweise zu sichern und die mutmaßliche Terrorzelle weiter aufzuklären.

Nach Angaben der Ermittlungsbehörden wurden im Zuge eines Betrugsverfahrens Hinweise auf einen geplanten islamistischen Anschlag entdeckt. Dabei sei deutlich geworden, dass es sich um keine bloße Idee, sondern um eine konkrete Vorbereitungsmaßnahme handelte. Welche Zielorte betroffen gewesen sein könnten, wurde zunächst nicht mitgeteilt – auch nicht, ob der Verdächtige allein oder in einem Netzwerk handelte.

Der Zugriff erfolgte durch Spezialeinheiten, die den Mann vorläufig festnahmen. Die Durchsuchungen dauern nach offiziellen Angaben noch an. Weitere Festnahmen sind nicht ausgeschlossen. Offen bleibt bislang auch, welche Rolle die mutmaßlichen Zeugen spielten, bei denen ebenfalls Durchsuchungen stattfanden.

Die Behörden betonen, dass es sich um einen sensiblen und laufenden Einsatz handelt. Hinweise auf eine unmittelbar bevorstehende Gefahr für die Bevölkerung gab es nicht. Derzeit prüfen die Ermittler die beschlagnahmten Beweise auf technische Geräte, Datenträger und mögliche Kontaktpersonen des Verdächtigen.

OZD


OZD-Kommentar
Wieder einmal zeigt sich, wie perfide moderne Terrornetzwerke agieren: Mit scheinbar harmlosen Betrugsdelikten sollen Anschläge finanziert werden, mitten in Deutschland. Dass ein Zugriff nötig war, um die „weitere Planung und Umsetzung“ zu stoppen, spricht Bände. Der Grat zwischen Ermittlungserfolg und möglicher Tragödie ist erschreckend schmal. Die Politik darf sich nicht in Sicherheit wiegen – die Bedrohung ist real, auch wenn sie oft unsichtbar bleibt. Islamismus als Ideologie nutzt längst neue Wege, um sich zu finanzieren und zu organisieren. Das erfordert nicht nur Polizeiarbeit, sondern einen kompromisslosen Blick auf die Nahtstellen von Sozialbetrug, Radikalisierung und organisierter Kriminalität.


Lesermeinungen

„Ab nach Hause schicken, egal wohin“ Anonym

„Die Verbindung zwischen Betrug und Terror ist erschreckend – aber logisch.“Hans Petri 

„Gut, dass unsere Polizei so wachsam ist – das gibt mir Sicherheit. - Thank you for security “ Mechtild Hannover




OZD-Analyse

1. Anlass und Ziel des Einsatzes
– Hintergrund ist ein Terrorverdacht mit islamistischem Motiv
Finanzierung des geplanten Anschlags offenbar durch gewerbsmäßigen Betrug
– Razzia zielte auf Verhinderung der weiteren Tatvorbereitung

2. Ablauf der Razzia
a) Durchsuchungsorte:
– Essen, Dortmund (mutmaßliche Beschuldigte)
– Düsseldorf, Soest (Zeugen)
– Insgesamt 6 Objekte durchsucht

b) Festnahme:
– 27-jähriger Mann aus Bosnien-Herzegowina
– Zugriff durch Spezialeinsatzkräfte

3. Bewertung durch Behörden
– Die Maßnahmen seien „präventiv“ erfolgt
– Hinweise auf geplanten Anschlag aus anderem Betrugsverfahren
Konkrete Gefahr offenbar realistisch eingeschätzt

4. Offene Fragen
– Wer waren die weiteren Verdächtigen oder Helfer?
– Gab es ein klares Anschlagsziel?
– Welche Art von Betrug wurde zur Finanzierung genutzt?


Was ist die Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf?
Die Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf ist eine übergeordnete Strafverfolgungsbehörde in Nordrhein-Westfalen. Sie koordiniert komplexe Strafverfahren, insbesondere im Bereich organisierter Kriminalität, Terrorismus und Staatsschutz. Als Bindeglied zwischen Justiz und Polizei kommt ihr bei Gefährdungslagen eine zentrale Rolle zu.

Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.