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Drama im Regen: Vingegaard kämpft sich zum Etappensieg und an die Spitze

Jonas Vingegaard siegt trotz Sturz auf der ersten Bergetappe der Vuelta und erobert das Rote Trikot. Rivalen wie Philipsen verlieren massiv, Ciccone bleibt knapp dran.

Jonas Vingegaard hat auf der zweiten Etappe der Vuelta ein eindrucksvolles Zeichen gesetzt. Der Däne triumphierte am Sonntag nach 159,5 Kilometern bei der ersten Bergankunft im italienischen Limone Piemonte und übernahm das Rote Trikot von Jasper Philipsen. Damit stellte der 28-Jährige nicht nur seine Extraklasse, sondern auch seinen unbändigen Willen unter Beweis.

Der Tag war von widrigen Bedingungen geprägt: kühle Temperaturen, Regen und ein zehn Kilometer langer Schlussanstieg mit einer Steigung von über fünf Prozent. Zunächst setzte Tom Pidcock zum entscheidenden Angriff an, doch Vingegaard und Giulio Ciccone hielten dagegen. Auf den letzten 100 Metern zog der Däne unwiderstehlich vorbei und schnappte sich den Etappensieg vor Ciccone. Dritter wurde der Franzose David Gaudu.

Philipsen, der bis dahin das Rote Trikot getragen hatte, war in den Bergen chancenlos. Der belgische Topsprinter verlor mehr als elf Minuten und stürzte im Gesamtklassement weit zurück – bis auf Platz 155. Für Vingegaard hingegen war es der erste Etappensieg seit Februar. Trotz eines Sturzes am Fuße des Schlussanstiegs kämpfte er sich eindrucksvoll zurück. „Ich bin super zufrieden mit meinem Gefühl und der Leistung des Teams, auch mit dem Roten Trikot. Ich bin ziemlich hart gestürzt, aber anscheinend habe ich mich nicht allzu schlimm verletzt“, erklärte er erleichtert.

Mit vier Sekunden Vorsprung führt Vingegaard nun vor Ciccone, dahinter folgt Gaudu. Schon am Montag geht die Spanien-Rundfahrt weiter durch Italien: Die 134,6 Kilometer lange dritte Etappe führt von San Maurizio Canavese nach Ceres. Erst am Mittwoch erreicht das Peloton Spanien, wo ein 24,1 Kilometer langes Mannschaftszeitfahren in Figueres auf dem Programm steht.

OZD



OZD-Kommentar

Jonas Vingegaard hat gleich zu Beginn der Vuelta seine Rivalen schockgefroren: Trotz Sturz, Schmerzen und Regen gewinnt er die erste Bergetappe und entreißt Philipsen das Rote Trikot. Die Botschaft an die Konkurrenz ist unmissverständlich: Wer den Dänen schlagen will, muss außergewöhnlich fahren. Ciccone ist nah dran, doch schon nach zwei Tagen wird deutlich, dass der Weg zum Gesamtsieg über Vingegaard führt. Philipsens Einbruch zeigt, wie gnadenlos die Rundfahrt sein kann – ein Sprinter im Roten Trikot ist ein schönes Bild, aber auf Dauer kaum haltbar. Die Vuelta hat jetzt ihren klaren Favoriten – und der fährt bereits im Zeichen des Leaders.

Lesermeinungen

„Unglaublich, wie Vingegaard trotz Sturz so durchzieht. Das ist Champion-Mentalität pur.“

„Philipsen tut mir leid, aber er hatte nie eine echte Chance im Hochgebirge.“

„Ciccone wirkt stark – vielleicht kann er Vingegaard zumindest fordern.“


OZD-Lernen 

1. OZD-Analyse

Fakten

Jonas Vingegaard gewinnt die zweite Etappe der Vuelta in Limone Piemonte.

Er übernimmt das Rote Trikot von Jasper Philipsen, der über elf Minuten verliert.

Giulio Ciccone und David Gaudu sind die ersten Verfolger.

Bewertung
a) Vingegaard beweist trotz Sturz körperliche und mentale Stärke.
b) Philipsens Limit im Hochgebirge wird schonungslos offengelegt.
c) Ciccone zeigt, dass er zu den gefährlichsten Gegnern des Dänen zählen könnte.

Ausblick

Die Vuelta ist erst am Anfang, doch Vingegaard hat seine Favoritenrolle eindrucksvoll untermauert.

Ciccone und Gaudu sind die ersten Herausforderer, müssen aber noch über drei Wochen Konstanz beweisen.

Das Mannschaftszeitfahren am Mittwoch könnte die Kräfteverhältnisse zusätzlich verschieben.



2. OZD-Erklärung

Wer ist Jonas Vingegaard?
Jonas Vingegaard, geboren 1996 in Hillerslev, Dänemark, gehört zu den größten Rundfahrt-Spezialisten seiner Generation. Der Fahrer des Teams Visma-Lease a bike gewann 2022 und 2023 die Tour de France und etablierte sich als Rivale von Tadej Pogacar. Bekannt ist er für seine Kletterstärke, taktische Disziplin und eiserne mentale Härte. Mit dem Gewinn der Vuelta würde er nach der Tour de France seinen Status als dominanter Mehrtagesfahrer weiter untermauern.

Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.