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Nagelsmann will WM-Quali mit klarer Dominanz gestalten

Julian Nagelsmann setzt auf defensive Stabilität und taktische Anpassungen. Die deutsche Nationalmannschaft soll die Qualifikation zur WM 2026 souverän meistern.

Bundestrainer Julian Nagelsmann hat vor dem Start der WM-Qualifikation 2026 eine klare Botschaft an seine Mannschaft und die Öffentlichkeit gesendet: Deutschland will und soll seine Favoritenrolle in der Gruppe mit Slowakei, Nordirland und Luxemburg untermauern. Dabei geht es nicht um Torfestivals, sondern um Dominanz im Spiel – im Ergebnis wie in der Ausstrahlung.

Nagelsmann macht deutlich, dass Dominanz nicht zwingend viele Tore bedeutet, sondern Sicherheit, Kontrolle und Verlässlichkeit. Ein „dominantes 1:0“ sei ebenso wertvoll wie ein klarer Sieg. Damit verschiebt er den Fokus vom Spektakel hin zur Souveränität – ein Ansatz, der an erfolgreiche deutsche Tugenden erinnert.

Besonders wichtig ist dem Bundestrainer die Defensive: „Der deutsche Fußball stand immer für eine gute Defensive. Weltmeister wurden wir mit vier Innenverteidigern.“ Dieser Rückgriff auf historische Stärke ist kein Rückschritt, sondern ein Statement. Nagelsmann kündigt an, das Abwehrverhalten durch eine Dreierkette zu stabilisieren und damit sowohl defensiv kompakter als auch offensiv flexibler zu werden.

Auch personell gibt es Anpassungen: Joshua Kimmich kehrt ins Mittelfeld zurück, wo er seine Stärken am besten entfalten kann. Als Rechtsverteidiger sieht Nagelsmann ihn zwar konkurrenzlos, will aber die Rolle neu interpretieren, um mehr Balance im Spiel zu schaffen.

Deutung

Die positive Botschaft ist klar: Deutschland will die WM-Qualifikation nicht nur bestehen, sondern mit klarer Autorität durchspielen. Nagelsmann erkennt die Fehler der Vergangenheit – zu viele zugelassene Chancen, zu viel Versuch, Spanien nachzuahmen – und korrigiert sie selbstbewusst.

Das bedeutet:

Klares Rollenverständnis: Jeder Spieler weiß, welche Aufgabe er übernimmt. Kimmich als Mittelfeldmotor ist ein logischer Schritt.

Defensive als Fundament: Statt auf Ballbesitz um jeden Preis setzt Nagelsmann auf Stabilität – eine Grundlage, auf der sich Erfolge aufbauen lassen.

Dominanz statt Spektakel: Die Nationalelf soll die Spiele kontrollieren, Zweifel vermeiden und Souveränität ausstrahlen. Das ist ein realistischer Ansatz, der zur aktuellen Phase passt.

Die Erwartungen an die Qualifikation sind groß – und genau das ist die richtige Haltung. Statt vorsichtiger Ansagen wählt Nagelsmann klare Worte: Deutschland ist Favorit, und Deutschland wird dieser Rolle gerecht. Damit knüpft er an die erfolgreiche DNA des deutschen Fußballs an, ohne modern-taktische Elemente auszublenden.

OZD


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Bild: SID