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„Viel Arbeit vor uns“: Bayer kämpft nach 2:2 in Kopenhagen mit Konstanz

Bayer Leverkusen startet mit einem wechselhaften 2:2 bei Kopenhagen in die Champions League. Rolfes bleibt gelassen, Andrich warnt: „Wir haben noch viel Arbeit vor uns.“

Bayer Leverkusen hat seinen Auftakt in die Champions League mit Licht und Schatten absolviert. Beim 2:2 (0:1) gegen den dänischen Meister FC Kopenhagen fehlte lange die gewohnte Intensität. Erst in einer wilden Schlussphase zeigte die Werkself Moral und drehte zweimal einen Rückstand. Alejandro Grimaldo bewies mit einem präzisen Freistoß erneut seine Klasse.

„Es irritiert mich nicht. Das wird ein Weg, diese Automatismen und mehr Dominanz reinzubekommen“, sagte Sportchef Simon Rolfes nach der Partie. Entscheidend sei, dass sich die Mannschaft weiter entwickle. „Das ist auf jeden Fall ein Schritt nach vorne.“

Kapitän Robert Andrich sah es pragmatischer. „Wir haben noch viel Arbeit vor uns“, betonte er und verwies auf fehlende Konstanz im Spiel. Auch Trainer Kasper Hjulmand, der jüngst mit einem 3:1 gegen Eintracht Frankfurt einen gelungenen Einstand gefeiert hatte, forderte mehr Stabilität: „Die Qualität im Spiel müssen wir definitiv verbessern. Wir müssen von Spiel zu Spiel und sehr schnell lernen.“

Für Hjulmand war die Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte in Kopenhagen ein besonderes Erlebnis – sportlich aber bleibt die Erkenntnis, dass Bayer trotz hoher Qualität noch auf der Suche nach Balance ist. Am Sonntag wartet mit Borussia Mönchengladbach bereits die nächste Bewährungsprobe in der Bundesliga.

OZD


OZD-Kommentar
Der Auftritt in Kopenhagen zeigt, dass Leverkusen nach dem Trainerwechsel noch weit von der Selbstverständlichkeit vergangener Monate entfernt ist. Das 2:2 ist ein Warnsignal: zu behäbig im Aufbau, zu spät wach geworden. Rolfes mag Gelassenheit ausstrahlen, doch in der Königsklasse sind solche Anlaufphasen gefährlich. Hjulmand muss rasch eine klare Handschrift entwickeln, sonst droht der Spagat zwischen Bundesliga und Europa zum Stolperstein zu werden.


OZD-Analyse

Spielverlauf
– Schwacher Beginn, frühes Gegentor
– Grimaldo gleicht per Freistoß aus
– Bayer kassiert erneut Rückstand, zeigt späte Moral

Stimmen zum Spiel
– Rolfes: „Schritt nach vorne“ trotz Problemen
– Andrich: „Viel Arbeit vor uns“
– Hjulmand: „Müssen schnell lernen“

Perspektive
– Positiv: Moral, Standards, Qualität im Kader
– Negativ: fehlende Konstanz, schwacher Start, instabile Defensive
– Nächstes Spiel: Sonntag gegen Borussia Mönchengladbach


Mini-Infobox: Bayers Start in die Königsklasse

Ergebnis: 2:2 in Kopenhagen

Tore: Grimaldo (1:1), später Ausgleich in der Schlussphase

Trainer: Kasper Hjulmand (seit Sommer 2025)

Nächstes Spiel: Gladbach (Bundesliga, Sonntag 17.30 Uhr)


Wer ist Simon Rolfes?
Simon Rolfes, geboren am 21. Januar 1982 in Ibbenbüren, ist seit 2022 Geschäftsführer Sport bei Bayer 04 Leverkusen. Als Spieler absolvierte er 288 Bundesliga-Partien für die Werkself, führte die Mannschaft lange Jahre als Kapitän und bestritt 26 Länderspiele für Deutschland. Nach seiner aktiven Karriere stieg er ins Management ein, zunächst als Nachwuchschef. Rolfes gilt als ruhiger Stratege, der auf nachhaltige Kaderplanung und eine klare Philosophie setzt.

Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.