Darmstadt 98 hat in der 2. Fußball-Bundesliga ein Ausrufezeichen gesetzt und die Tabellenspitze erobert. Mit einem souveränen 3:0 (0:0) bei Fortuna Düsseldorf bestätigte die Mannschaft von Trainer Florian Kohfeldt ihre starke Frühform und beendete zugleich den kleinen Aufwärtstrend der Gastgeber.
Nach einer torlosen ersten Halbzeit schlugen die Lilien eiskalt zu: Hiroki Akiyama (65.) und Fabian Nürnberger (67.) trafen binnen zwei Minuten, Isac Lidberg erhöhte nur wenig später auf 3:0 (74.). Zwei weitere Treffer von Lidberg (10.) und Fraser Hornby (72.) wurden wegen Abseits aberkannt. „Wir haben uns was vorgenommen vor der Saison, versuchen jedes Spiel zu gewinnen und versuchen, unseren Job zu machen“, erklärte Nürnberger bei Sky.
Die Fortuna, die zuletzt sieben Punkte aus drei Spielen gesammelt hatte, blieb im dritten Heimspiel erneut ohne Tor. Lediglich kurz vor der Pause gab es eine Druckphase, insgesamt fehlte es den Rheinländern jedoch an Durchschlagskraft. Trainer Daniel Thioune hatte vor der Partie noch gefordert, sein Team müsse im eigenen Stadion „auf der Anzeigetafel stattfinden“ – die Antwort auf dem Rasen fiel ernüchternd aus.
Für Darmstadt ist es die dritte Partie in Folge ohne Gegentor. Die Lilien setzen sich damit vorerst an die Tabellenspitze und untermauern ihre Aufstiegsambitionen.
OZD
OZD-Kommentar
Darmstadt hat mit eiskalter Konsequenz gezeigt, warum mit den Lilien in
dieser Saison zu rechnen ist. Düsseldorf hingegen steckt in einer
gefährlichen Sackgasse: große Ansprüche, aber null Durchschlagskraft im
eigenen Stadion. Wer nicht trifft, kann keine Ambitionen auf den
Aufstieg hegen. Thiounes Worte klingen wie Durchhalteparolen, die
Mannschaft bleibt weit hinter den Erwartungen zurück. Für Darmstadt ist
dieser Sieg ein Signal an die Konkurrenz: Die Lilien sind reif, das Feld
von oben anzuführen – und könnten länger an der Spitze bleiben, als
vielen lieb ist.
OZD-Analyse
Darmstadts Erfolgsfaktoren
– Stabile Defensive: drittes Spiel ohne Gegentor
– Effektivität nach der Pause mit Doppelschlag
– Breite im Angriff: mehrere Torschützen und Optionen
Fortunas Probleme
– Null Tore in drei Heimspielen
– Nur kurze Phasen mit Druck und Tempo
– Thiounes Forderungen ohne Resonanz auf dem Platz
Ausblick
– Darmstadt untermauert Aufstiegsambitionen und Selbstbewusstsein
– Düsseldorf bleibt im Mittelmaß gefangen
– Kohfeldts Handschrift: Kompaktheit und Zielstrebigkeit
Mini-Infobox: Spiel Düsseldorf – Darmstadt
Endstand: 0:3 (0:0)
Tore: Akiyama (65.), Nürnberger (67.), Lidberg (74.)
Aberkannt: Lidberg (10.), Hornby (72.)
Serie Darmstadt: drei Spiele ohne Gegentor
Serie Düsseldorf: kein Tor in drei Heimspielen
Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.
