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Tropensturm „Bualoi“ wütet auf Philippinen – 400.000 Menschen evakuiert

Nur wenige Tage nach Super-Taifun „Ragasa“ trifft Tropensturm „Bualoi“ die Philippinen. 400.000 Menschen mussten evakuiert werden, mindestens drei starben. Regen, Wind und Überschwemmungen richten massive Schäden an.

Die Philippinen werden erneut von einer Naturgewalt erschüttert: Tropensturm „Bualoi“ fegte mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 110 km/h über die Insel Luzon. In der Bicol-Region wurden mindestens drei Menschen getötet. Mauern stürzten ein, Bäume wurden entwurzelt, Strommasten kippten um.

Rund 400.000 Menschen mussten evakuiert werden, berichteten die Behörden. Zivilschutzbeamter Bernardo Alejandro sagte auf einer Pressekonferenz: „Wir räumen viele große Bäume und umgestürzte Strommasten weg, weil viele Straßen unpassierbar sind.“ Ein Rettungshelfer berichtete, dass „der Regen stark war, aber der Wind noch stärker.“

Auf den Visayas-Inseln kämpfen Menschen in Booten oder waten durch hüfthohes Wasser auf überfluteten Straßen. Die Katastrophe verdeutlicht erneut, wie anfällig die Philippinen für tropische Wirbelstürme sind. Im Durchschnitt treffen jedes Jahr rund 20 Stürme und Taifune auf das Land – eine Belastung, die durch den Klimawandel zunehmend verstärkt wird.

Erst vor knapp einer Woche hatte Super-Taifun „Ragasa“ massive Schäden angerichtet und mindestens neun Menschen das Leben gekostet. Nun setzt „Bualoi“ der Bevölkerung erneut zu und zeigt: Die Region steht unter permanentem Risiko.

OZD / ©AFP

OZD-Kommentar

Die Philippinen erleben, was der Klimawandel in seiner ganzen Dramatik bedeutet: Tropenstürme treffen immer häufiger und werden immer stärker. „Bualoi“ ist nicht nur ein einzelnes Wetterphänomen, sondern ein Warnsignal. Die weltweiten Versäumnisse im Klimaschutz tragen direkt dazu bei, dass Menschenleben gefährdet werden, ganze Regionen zerstört und Infrastruktur ruiniert wird. Prognose: Ohne massive globale Maßnahmen werden Stürme wie „Bualoi“ nicht die Ausnahme, sondern die neue Normalität – mit jährlich steigender Zahl von Todesopfern und Evakuierungen in Millionenhöhe.

Lesermeinungen

„Die Menschen auf den Philippinen leiden jedes Jahr. Es ist erschreckend, wie wenig die Welt auf diese Warnungen reagiert.“ – Maria Lopez, Manila

„Wir müssen endlich global handeln. Jeder Tropensturm wie Bualoi ist ein weiterer Beweis, dass der Klimawandel keine ferne Zukunft ist, sondern schon jetzt katastrophal zuschlägt.“ – Jens Krüger, Hamburg

OZD-Analyse

Sturm „Bualoi“ und seine Folgen
a) Windgeschwindigkeit: bis 110 km/h
b) Schäden: entwurzelte Bäume, eingestürzte Mauern, umgestürzte Strommasten
c) Evakuierungen: rund 400.000 Menschen

Geografische Lage und Verwundbarkeit
– Bicol-Region im Süden Luzons besonders betroffen
– Visayas-Inseln überflutet, Bevölkerung muss sich in Booten bewegen
– Infrastruktur ist häufig unzureichend gegen Starkregen und Stürme gesichert

Klimawandel als Verstärker
a) Stürme bilden sich näher an den Küsten
b) Zunahme der Intensität und Dauer über Land
c) Wiederholung von Super-Taifunen innerhalb weniger Tage wie „Ragasa“ und „Bualoi“

OZD-Erklärungen

Was ist der Tropensturm „Bualoi“?
Ein Tropensturm ist ein kräftiges Tiefdruckgebiet in den Tropen, das durch starke Winde, heftige Regenfälle und Sturmfluten große Zerstörung verursachen kann.

Was ist die Bicol-Region?
Die Bicol-Region liegt im Südosten der Insel Luzon auf den Philippinen und ist besonders anfällig für Taifune. Viele Gemeinden liegen in Küstennähe, wodurch Überflutungen und Sturmschäden besonders gefährlich sind.

Was bedeutet Klimawandel für die Philippinen?
Der Klimawandel verstärkt tropische Wirbelstürme durch steigende Meerestemperaturen. Stürme entstehen häufiger nahe Küsten, erreichen höhere Windgeschwindigkeiten und halten länger über Land an.

Prognose: Ohne globale Klimaschutzmaßnahmen werden die Philippinen künftig noch häufiger von tödlichen Tropenstürmen heimgesucht. Die jährliche Zahl der Evakuierungen könnte in die Millionen steigen, die Infrastruktur weiter zerstört werden – und der Verlust von Menschenleben wird dramatisch zunehmen.

OZD



Alle Angaben ohne Gewähr. 

Titelbild: AFP.