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Niko Kovac ist zufrieden

Nach dem 1:1 gegen Leipzig sieht BVB-Trainer Niko Kovac sein Team auf Kurs. Trotz verpasstem Sieg zieht er eine positive Zwischenbilanz – und warnt vor Selbstzufriedenheit.

Borussia Dortmund hat im Verfolgerduell mit RB Leipzig zwar zwei Punkte liegen gelassen, doch Trainer Niko Kovac zog dennoch ein insgesamt positives Zwischenfazit. „Ich denke, wir sind gut gestartet“, sagte der 52-Jährige nach dem 1:1 (1:1) gegen die Sachsen. „Wir sind im Pokal weiter, haben in der Champions League mit vier Punkten gut begonnen und uns in der Bundesliga stabilisiert. Wir lassen nicht viel zu, erzielen Tore. Mit dem ersten Sechstel der Saison können wir zufrieden sein, aber es kommen noch fünf Sechstel.“

Nach vier Liga-Siegen in Serie hatte der BVB beim ersten echten Gradmesser der Saison den Sieg vor Augen, musste sich aber letztlich mit einem Punkt begnügen. Christoph Baumgartner brachte Leipzig früh in Führung (7.), Yan Couto (23.) sorgte mit dem Ausgleich für den verdienten Lohn der Dortmunder, die im neunten Pflichtspiel erstmals in Rückstand geraten waren.

In der Schlussphase wählte Kovac eine vorsichtige Variante – eine Entscheidung, die ihm sichtlich nicht leichtfiel. „Es war nicht einfach. Gehst du auf alles oder nichts?“, fragte er rhetorisch und zitierte dann den legendären Giovanni Trapattoni: „Wenn du nicht gewinnen kannst, darfst du nicht verlieren.“

So gehe der BVB „mit einem besseren Gefühl“ in die Länderspielpause, „als mit einer Niederlage“. Der Blick richtet sich nun bereits auf das Gipfeltreffen mit Tabellenführer Bayern München in zwei Wochen – ein echtes Stimmungsthermometer für die Schwarzgelben.

OZD


OZD-Kommentar
Kovacs BVB wirkt stabiler, aber noch nicht überzeugend. Vier Siege und ein Remis sind stark, doch gegen Topgegner fehlt der letzte Punch. Kovac versucht, Ordnung und Balance zu schaffen – mit Disziplin statt Spektakel. Es ist ein pragmatischer, fast vorsichtiger BVB, der langsam wächst. Die Frage ist: Reicht das, um Bayern wirklich herauszufordern? Der „Trapattoni-Moment“ zeigt: Dortmund will in dieser Saison lieber clever punkten, statt schön verlieren.


Lesermeinungen
„Endlich mal ein BVB, der nicht blind nach vorne rennt – gefällt mir!“


OZD-Analyse

Stabilität vor Spektakel:
– Kovac hat die Defensive deutlich gefestigt.
– Nur sieben Gegentore in sechs Ligaspielen – ein Topwert.
– Offensiv fehlt aber die Leichtigkeit vergangener Jahre.

Mentalität und Balance:
– Die Mannschaft reagiert auf Rückschläge ruhig und konzentriert.
– Kovacs Philosophie: Kontrolle statt Chaos – mit klarer taktischer Linie.

Der Blick nach vorn:
– Der BVB bleibt Bayern-Verfolger Nummer eins.
– In zwei Wochen kommt der große Test in München.
– Kovacs „Fünf-Sechstel-Plan“: Kontinuität, Geduld, Entwicklung.

– Baumgartners frühes Tor weckte Dortmund, der Ausgleich zeigte Moral.
– Doch gegen Leipzig offenbarte sich auch: Ohne Risiko fehlt der Killerinstinkt.


Mini-Infobox:
– BVB nach 6 Spieltagen: Platz 2, 14 Punkte
– Kovac-Bilanz: 9 Pflichtspiele, 6 Siege, 2 Remis, 1 Niederlage
– Nächster Gegner: Bayern München (auswärts)
– Zitat des Abends: „Wenn du nicht gewinnen kannst, darfst du nicht verlieren.“


Wer ist Niko Kovac?
Niko Kovac, geboren 1971 in Berlin, war selbst Profi bei Hertha, Leverkusen und Bayern München. Nach Stationen als Trainer in Frankfurt, München, Monaco und Wolfsburg übernahm er 2024 Borussia Dortmund. Kovac gilt als akribischer Arbeiter mit klaren Prinzipien – sein Stil: taktisch diszipliniert, physisch stark, aber weniger verspielt als seine Vorgänger.

Was ist Borussia Dortmund?
Borussia Dortmund, gegründet 1909, zählt zu den erfolgreichsten Fußballvereinen Deutschlands. Acht Meistertitel, ein Champions-League-Sieg 1997 und Millionen treuer Fans machen den BVB zu einer der prägendsten Marken im europäischen Fußball. Unter Kovac will der Klub den Bayern endlich wieder ernsthaft Konkurrenz machen.


OZD-Extras
– Kovac ist der erste BVB-Trainer seit Jürgen Klopp, der in seinen ersten neun Pflichtspielen nur einmal verliert.
– Yan Couto erzielte sein erstes Bundesliga-Tor überhaupt.
– Dortmund hat seit 203 Tagen kein Heimspiel mehr verloren.

Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.