Zum Inhalt springen
OZD.news - News und Nachrichten zum Nachschlagen
QR-Code zu www.online-zeitung-deutschland.de

Aufbruchstimmung in Grün-Weiß: Werder erkämpft sich neues Selbstvertrauen

Werder Bremen erlebt nach dem 1:0 gegen St. Pauli den ersehnten Neustart. Trainer Horst Steffen formt aus dem runderneuerten Team Schritt für Schritt eine Einheit – und der erste Heimsieg fühlt sich an wie eine Befreiung.

Bremen atmet auf. Nach Wochen der Unsicherheit, nach Fehlstarts und Rückschlägen zeigte Werder beim 1:0 (1:0) gegen den FC St. Pauli endlich wieder das, was die Fans sehen wollten: Leidenschaft, Wille und Zusammenhalt. Torschütze Samuel Mbangula sorgte mit seinem Treffer in der zweiten Minute für den perfekten Start in ein Spiel, das Werder kämpferisch über die Zeit brachte – und das neue Vertrauen in Trainer Horst Steffen festigte.

„Wir vertrauen unserem Coach. Mit so einer neuen Truppe, die fast von Null angefangen hat – dafür spielen wir jetzt schon sehr gut zusammen“, lobte Mbangula, der aus Antwerpen an die Weser gewechselt war. Die Defensivleistung der Bremer, bislang Sorgenkind der Liga, stand endlich stabil. „Das war ein wichtiger Schritt“, meinte Steffen, der in den vergangenen Wochen immer wieder Geduld gefordert hatte.

Der 55-Jährige scheint seine Handschrift langsam erkennbar zu machen: kompakt stehen, klug umschalten, Vertrauen aufbauen. „Es ist immer noch früh in der Saison, alles weitere kommt in den nächsten Wochen. Es geht darum, dass wir uns weiter stabilisieren“, erklärte der Trainer.

Dass der erste Heimsieg gleich im Derby gegen St. Pauli gelang, verstärkte die positive Stimmung. Im Stadion herrschte nach dem Abpfiff ausgelassene Freude – fast so, als hätte Werder einen Befreiungsschlag geschafft. Auch Königstransfer Victor Boniface, der in der Nachspielzeit eine Riesenchance vergab, wurde mit Applaus verabschiedet. „Victor hat schon seine Arbeit gemacht, ich hätte ihm das Tor gegönnt“, sagte Steffen. „Ich bin nicht unzufrieden.“

Für die Bremer Fans ist klar: Der Weg stimmt wieder. Und an der Weser wächst eine Mannschaft zusammen, die das Wort „Aufbruch“ wieder mit Leben füllt.

OZD



OZD-Kommentar
Horst Steffen hat das Chaos geordnet. Nach dem missglückten Saisonstart drohte Werder in alte Muster zu verfallen – doch der neue Trainer hat Ruhe, Struktur und einen Plan gebracht. Sein Ansatz ist kein Spektakel-Fußball, aber er funktioniert. Die Fans spüren, dass da wieder etwas wächst: ein Team, das kämpft, sich aufopfert und sich nicht hinter Ausreden versteckt. Wenn Steffen diesen Spirit konserviert, kann Werder Bremen mehr erreichen, als viele dachten – vielleicht sogar eine sorgenfreie Saison.



Lesermeinungen
„Endlich wieder ein Werder, der Herz zeigt! Mbangula ist ein Volltreffer.“ D. Tuper
„Steffen macht einen super Job – ruhig, klar, glaubwürdig.“ Volker Heinemann 
„Bitte jetzt nicht wieder überdrehen. Schritt für Schritt stabil bleiben!“ Gertrud Hoch



OZD-Analyse

Das Spiel:
– Blitzstart durch Samuel Mbangula (2.)
– Kompakte Defensive mit starker Raumaufteilung
– St. Pauli mit viel Ballbesitz, aber zu harmlos im Abschluss

Der Trainer:
– Horst Steffen (55) brachte taktische Disziplin und Teamgeist zurück
– Nach schwieriger Vorbereitung und Pokal-Aus nun sichtbarer Fortschritt
– Fokus auf defensive Organisation und schnelles Umschalten

Der Kader:
– Mbangula etabliert sich als Schlüsselspieler im offensiven Mittelfeld
– Victor Boniface noch ohne Tor, aber mit guter Präsenz
– Steffen setzt weiter auf die Achse Stark–Groß–Bittencourt



Mini-Infobox:
– Trainer: Horst Steffen
– Torschütze: Samuel Mbangula (2.)
– Endstand: Werder Bremen – FC St. Pauli 1:0
– Zuschauer: 42.100 im Weserstadion
– Ballbesitz: 41 % Werder, 59 % St. Pauli



Wer ist Horst Steffen?
Der gebürtige Krefelder war als Spieler bei Mönchengladbach und Stuttgart aktiv, bevor er über Stationen in Unterhaching, Münster und Duisburg als Trainer Bekanntheit erlangte. Steffen gilt als akribischer Taktiker mit Hang zu Ballbesitz und Geduld – Eigenschaften, die Werder Bremen nach turbulenten Jahren guttun.

Was ist das „kleine Nordderby“?
Das Duell zwischen Werder Bremen und dem FC St. Pauli wird wegen der geografischen Nähe und der Fanrivalität als „kleines Nordderby“ bezeichnet – im Gegensatz zum großen Nordduell gegen den Hamburger SV. Es steht traditionell für Emotionen, Kampf und norddeutsche Leidenschaft.


OZD-Extras
– Mbangula traf bei seinem fünften Pflichtspiel erstmals für Werder.
– Boniface wartet weiter auf sein Premierentor – Steffen stärkt ihm den Rücken.
– Werders Defensive blieb erstmals seit acht Pflichtspielen ohne Gegentor.

Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.