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FC Magdeburg feuert Trainer Markus Fiedler

Nur acht Spiele, ein Sieg, kein Vertrauen mehr – der 1. FC Magdeburg zieht die Reißleine und trennt sich von Trainer Markus Fiedler. Nach dem 0:6-Testdebakel war das Aus unausweichlich.

Das Experiment Markus Fiedler ist beim 1. FC Magdeburg krachend gescheitert. Nach nur acht Spielen in der 2. Bundesliga und einem desaströsen Saisonstart hat der Klub am Sonntagabend die Trennung vom 36-jährigen Cheftrainer bekannt gegeben. Auch die Co-Trainer Andreas Schumacher und Saban Uzun wurden mit sofortiger Wirkung freigestellt.

„Wir haben in der zurückliegenden Woche eine eingehende Analyse vorgenommen und sind zum Entschluss gekommen, dass das Vertrauen seitens der Mannschaft in Markus und die Hoffnung auf eine Trendwende nicht mehr gegeben sind“, erklärte Geschäftsführer Otmar Schork. Nach dem 0:4 gegen Aufsteiger SV Elversberg und dem 0:6 im Testspiel gegen Eintracht Braunschweig herrschte intern Ratlosigkeit – und das letzte Vertrauen war dahin.

Fiedler, der im Sommer vom VfB Stuttgart II gekommen war, konnte beim Tabellenletzten in acht Ligaspielen nur einen einzigen Sieg feiern. Offensiv blass, defensiv instabil – Magdeburg verlor nicht nur Spiele, sondern auch die Struktur.

Interimstrainer werden zunächst U23-Coach Petrik Sander und sein Assistent Pascal Ibold, die das Team auf das Auswärtsspiel bei Darmstadt 98 am 19. Oktober vorbereiten sollen. „Wir befinden uns bereits in Gesprächen, um den richtigen Trainer für den FCM zu finden“, betonte Schork.

Der Verein will offenbar schnell handeln – zu groß ist die Angst, im Abstiegskampf früh den Anschluss zu verlieren. ozd


OZD-Kommentar:
Das Aus von Markus Fiedler ist keine Überraschung, sondern die logische Konsequenz eines sportlichen Niedergangs mit Ansage. Magdeburg war in dieser Saison nie stabil, nie gefestigt – und Fiedler fand weder System noch Autorität. Seine junge Handschrift aus Stuttgart passte nie zur Unruhe eines kriselnden Traditionsklubs. Doch das größere Problem liegt tiefer: Der FCM hat in den letzten Jahren zu oft auf kurzfristige Lösungen gesetzt. Wer wirklich Stabilität will, muss mehr als Trainer wechseln – er muss Strukturen aufbauen. Der nächste Coach wird nur Erfolg haben, wenn der Verein endlich Geduld lernt.


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Mini-Infobox:

Entlassen: Markus Fiedler (Cheftrainer, 36 Jahre)

Dauer im Amt: 8 Pflichtspiele

Bilanz: 1 Sieg, 2 Remis, 5 Niederlagen

Interimsduo: Petrik Sander & Pascal Ibold (U23-Trainerteam)

Nächstes Spiel: 19. Oktober bei Darmstadt 98


OZD-Analyse:

Gründe für die Trennung
– a) Nur ein Sieg in acht Spielen.
– b) Mannschaft ohne erkennbare Entwicklung.
– c) Vertrauensverlust zwischen Team und Trainer.

Fehler im System
– a) Fiedler wurde zu früh ins kalte Wasser geworfen.
– b) Zu viele personelle Wechsel in kurzer Zeit.
– c) Kaum sportliche Kontinuität im Verein.

Blick nach vorn
– a) Interimslösung bis zum 19. Oktober.
– b) Gespräche mit Nachfolgekandidaten laufen.
– c) Ziel: Stabilität und Klassenerhalt sichern.


Wer ist Markus Fiedler?
Markus Fiedler, geboren 1989, war zuvor Trainer der zweiten Mannschaft des VfB Stuttgart. Er gilt als Vertreter einer modernen, ballbesitzorientierten Fußballphilosophie. Beim 1. FC Magdeburg sollte er für einen spielerischen Neuanfang stehen – doch seine Ideen griffen in der 2. Liga nie.

Was ist der 1. FC Magdeburg?
Der 1. FC Magdeburg, gegründet 1965, ist der einzige DDR-Klub, der je einen Europapokal gewann – den Europapokal der Pokalsieger 1974. Nach Jahren zwischen 3. Liga und 2. Bundesliga kämpft der Verein aktuell um sportliche Stabilität.


OZD-Extras:
Fun-Fact: Magdeburg hat seit 2018 bereits sechs verschiedene Cheftrainer beschäftigt – keiner blieb länger als zwei Jahre im Amt.

Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.