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DFB sperrt Gjasula nach Platzverweis und Schiri-Eklat

Rot, Frust und harte Worte: Nach seinem Platzverweis und scharfer Kritik an den Unparteiischen wird Klaus Gjasula für drei Spiele gesperrt und mit einer Geldstrafe belegt.

Klaus Gjasula von Rot-Weiss Essen muss nach seiner Roten Karte und einem aufsehenerregenden Interview am Spielfeldrand eine empfindliche Strafe hinnehmen. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) sperrte den Mittelfeldspieler am Mittwoch für drei Partien und belegte ihn mit einer Geldstrafe in Höhe von 1000 Euro.

Auslöser war die Partie gegen Waldhof Mannheim, die Essen mit 1:6 verlor. Gjasula hatte dabei die Rote Karte gesehen und nach dem Spiel am Mikrofon von MagentaSport scharfe Kritik an den Schiedsrichtern geübt. „Schiedsrichter müssen genauso Strafen bekommen wie auch Vereine und Spieler. Dass sie irgendwann nicht mehr pfeifen dürfen, dass sie Geldstrafen bekommen. Sie verdienen Geld, genauso wie wir auch“, wetterte der 34-Jährige.

Der DFB stellte in seiner Urteilsbegründung fest, dass sich Gjasula „unsportlich verhalten“ habe. Zudem habe er den Schiedsrichter Florian Lechner „nach Aussprache des Feldverweises heftig bedrängt“.

Für Rot-Weiss Essen bedeutet die Sperre einen herben Rückschlag, da Gjasula als erfahrener Defensivmann und Leader gilt. Das Urteil ist rechtskräftig.

OZD

OZD-Kommentar

Klaus Gjasula hat mit seiner Wutrede ein heißes Eisen angefasst – und dafür prompt die Quittung kassiert. Drei Spiele Sperre und eine Geldstrafe sind die erwartbare Reaktion des DFB, der seine Schiedsrichter schützt. Doch hinter den Worten steckt eine größere Wahrheit: Die Unparteiischen stehen unter enormem Druck, Fehler häufen sich, der Respekt schwindet. Dass ein Spieler offen ausspricht, was viele denken, ist bemerkenswert. Statt nur Strafen zu verteilen, müsste der Verband die Debatte über Transparenz, Fehlerkultur und die Rolle der Schiedsrichter endlich ernsthaft führen. Sonst werden solche Eklats nicht die Ausnahme, sondern die Regel bleiben.


OZD-Analyse

1. Der Vorfall

Spiel: Rot-Weiss Essen – Waldhof Mannheim (1:6)

Gjasula sah Rot und bedrängte Schiedsrichter Lechner

Danach Interview mit massiver Kritik an den Unparteiischen

2. Die Strafe
a) Drei Spiele Sperre
– bedeutet Ausfall für wichtige Ligaspiele
– gravierender Verlust für Essens Defensive

b) Geldstrafe 1000 Euro
– Signalwirkung des DFB: Schutz der Schiedsrichter

3. Die Diskussion
a) Spielerperspektive
– Forderung nach Gleichbehandlung: Schiris sollen auch Konsequenzen spüren
– Ausdruck wachsender Frustration über Entscheidungen

b) DFB-Perspektive
– Unnachgiebige Haltung: Kritik darf nicht zur persönlichen Attacke werden
– Strafen sollen abschrecken

c) Gesellschaftliche Dimension
– Debatte über Respekt vor Schiedsrichtern im Profi- und Amateurfußball
– Frage nach Fehlerkultur und Video-Assistent


Mini-Infobox: Klaus Gjasula

Geboren: 14. Dezember 1989 in Tirana (Albanien)

Position: Defensives Mittelfeld

Vereine u. a.: Darmstadt 98, SC Paderborn, Hamburger SV, Rot-Weiss Essen

Bekannt für: Härte, Leidenschaft, rote Karten (Bundesliga-Rekord 17. Gelbe Karten 2019/20)



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Wer ist Klaus Gjasula?
Klaus Gjasula ist ein albanischer Fußballprofi, der seit 2024 bei Rot-Weiss Essen spielt. Geboren in Tirana, kam er früh nach Deutschland und entwickelte sich zu einem kompromisslosen Abräumer im defensiven Mittelfeld. Bekannt wurde er durch seine Rekordsaison 2019/20 beim SC Paderborn, als er in der Bundesliga 17 Gelbe Karten sah – so viele wie kein Spieler vor ihm. Gjasula gilt als erfahrener Führungsspieler, der in seiner Karriere für zahlreiche Vereine auflief und auch mehrfach für die albanische Nationalmannschaft spielte.

Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.