Raubüberfall im Louvre in Paris: Schmuck von „unschätzbarem Wert“ gestohlen
Ein spektakulärer Kunstdiebstahl erschüttert Paris: Am Sonntagmorgen drangen unbekannte Täter in das weltberühmte Louvre-Museum ein und entwendeten Schmuck von „unschätzbarem Wert“. Nach Angaben der Polizei ereignete sich der Überfall gegen 9.30 Uhr – also kurz vor der Öffnung des Museums.
Die Räuber kamen demnach mit Motorrollern, nutzten einen Lastenkorb auf einem Lkw, um sich bis zum Apollon-Saal hochzuhieven, und setzten dort Motorsägen ein, um in zwei Vitrinen einzudringen. Der Überfall dauerte laut Innenminister Laurent Nuñez nur etwa sieben Minuten. Anschließend konnten die Täter fliehen. Ein Motorroller wurde später von den Ermittlern sichergestellt.
Kulturministerin Rachida Dati bestätigte den Vorfall auf der Plattform X und erklärte, dass niemand verletzt wurde. Das Museum blieb „aus außergewöhnlichen Gründen“ für den Tag geschlossen.
Der Louvre ist eines der bekanntesten Museen der Welt – mit rund neun Millionen Besuchern im Jahr 2024 war er das meistbesuchte Museum weltweit. Neben Meisterwerken wie der „Mona Lisa“ von Leonardo da Vinci werden dort auch hochkarätige Juwelen und Kunstobjekte ausgestellt.
Die Pariser Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen wegen organisierten Bandendiebstahls und Bildung einer kriminellen Vereinigung ein. Experten vermuten, dass es sich um eine professionell geplante Tat handelt.
Kommentar: Ein Raub wie aus dem Kino – aber mit realem Schaden
Dieser Überfall liest sich wie ein Drehbuch aus einem Heist-Film – schnell, präzise, ohne Verletzte. Doch der Verlust geht weit über den materiellen Wert hinaus. Der Raub trifft ein Symbol französischer und internationaler Kultur.
Frankreich hat in den letzten Jahren immer wieder mit Kunstdiebstählen zu kämpfen – der jüngste Coup zeigt, wie verletzlich selbst modern gesicherte Museen sein können. Für den Louvre bedeutet das einen massiven Imageschaden, auch wenn die Sicherheitsmaßnahmen vermutlich überarbeitet werden.
Wie die Ermittler betonen, könnte der Schmuck längst das Land verlassen haben. Der Fall wird die Debatte über Sicherheit und Kunstschutz in Europa erneut anheizen.
OZD
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Bild: AFP