“Mit Unverständnis habe ich die Entscheidung der Regierung Indonesiens zur Kenntnis genommen, israelischen Turnerinnen und Turnern sowie ihren Betreuern Visa zur Einreise und damit die Teilnahme an den Turnweltmeisterschaften in Jakarta zu verwehren. Diese Entscheidung untergräbt die Autonomie des Sports.
Ich lehne einen Ausschluss israelischer Sportlerinnen und Sportler sowie Teams von Sportveranstaltungen ab und kritisiere damit die Nichterteilung von Visa, die israelische Sportlerinnen und Sportler für die Teilnahme an Sportveranstaltungen benötigen. Nach meiner Überzeugung sollte der sportliche Wettbewerb nicht als Schauplatz für politische Auseinandersetzungen dienen. Ich begrüße, dass sich auch das Internationalen Olympischen Komitee entsprechend geäußert hat.
Aus meiner Sicht stellt sich die Frage, wie die Fédération Internationale de
Gymnastique (FIG) den Zugang der israelischen Turnerinnen und Turner für diese
Weltmeisterschaften sicherstellen will, und wie diese Weltmeisterschaften unter
Beachtung der Grundsätze von Nichtdiskriminierung und der Menschenrechte
stattfinden sollen, zu denen sich die FIG in ihren Statuten bekennt. Es wäre
daher wünschenswert, wenn sich die FIG nachdrücklich dafür einsetzt, dass allen
berechtigten Turnerinnen und Turnern eine Teilnahme an FIG-Wettkämpfen gemäß
ihren Regeln ermöglicht wird.“
Presse- und Informationsamt der Bundesregierung (BPA)
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