Rentenpaket in Gefahr: Bas kritisiert junge Unionsabgeordnete
Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) hat die Junge Gruppe der Union eindringlich vor den Folgen einer Ablehnung des geplanten Rentenpakets gewarnt. Beim SZ-Wirtschaftsgipfel in Berlin erklärte sie, die Koalition sei „schon unruhig“. Sollte das Paket nicht verabschiedet werden, werde die Unruhe in ihrer Partei und Fraktion noch größer.
Kritik an der Jungen Gruppe
Bas betonte, wer die Koalition gefährde, sitze in der Union. Sie könne den Konflikt nicht nachvollziehen, da die Koalition sich bereits fest auf die sechs Elemente des Rentenpakets geeinigt habe, darunter die Verlängerung der Haltelinie.
Die SPD-Ministerin warf den jungen Unions-Abgeordneten vor, die Haltelinie herauszupicken und infrage zu stellen. „Das finde ich echt überzogen“, sagte Bas. Ohne die Zustimmung zum Gesamtpaket gebe es keine Rentenreform.
Langfristige Reformen geplant
Bas verwies zudem auf die geplante Rentenkommission, die Vorschläge für ein zukunftsfähiges System erarbeiten soll. Ziel sei ein neues deutsches Rentenmodell, insbesondere angesichts der sinkenden Zahl von Beitragszahlern.
Koalition auf Kippe
Das Paket der schwarz-roten Koalition steht im Bundestag auf der Kippe. Der Widerstand der 18 Abgeordneten der Jungen Gruppe könnte im Dezember entscheidend sein, da ihre Stimmen für die Mehrheit fehlen würden.
Konflikt um Rentenniveau
Die jungen Unions-Mitglieder kritisieren vor allem die Stabilisierung des Rentenniveaus: Laut Regierungsplänen soll es bis 2031 bei mindestens 48 Prozent gesichert werden. Dies könnte über die Haltelinie hinaus zu höheren Renten führen – zulasten der jungen Generationen, so die Gegner.
OZD
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