Schalke lässt in Münster wichtige Punkte liegen
Schalke 04 hat den Sprung zurück an die Spitze der 2. Bundesliga verpasst.
Beim 0:0 gegen Preußen Münster blieben die Königsblauen erneut unter ihren Möglichkeiten – und das trotz mehr als einer halben Stunde in Überzahl nach der Roten Karte gegen Münsters Torhüter Johannes Schenk.
Vor dem direkten Duell mit Tabellenführer SC Paderborn (Freitag, 18.30 Uhr) ist klar: Schalke steckt in einer Mini-Krise.
Nur ein Sieg aus den vergangenen vier Pflichtspielen – zu wenig für ein Team mit Aufstiegsanspruch.
Turbulente Anfangsphase: Zwei frühe Tore – beide zählen nicht
Schalke begann unglücklich:
Bereits in der 2. Minute rutschte Torhüter Schenk eine Ecke durch die Hände, nachdem ihn Mika Wallentowitz leicht touchierte. Lechner entschied auf Foul – der Treffer zählte nicht.
Nur acht Minuten später jubelte Münster – doch auch Oscar Vilhelmssons Tor wurde per VAR wegen Abseits aberkannt.
Danach wurde deutlich:
Schalke bekam die direkten, einfachen Angriffe der Preußen kaum in den Griff.
Loris Karius verhinderte mehrfach den Rückstand und wurde zum besten Schalker des Abends.
Rote Karte gegen Münster – doch Schalke fehlen Ideen
In der 56. Minute krachte Schenk im Strafraum in Moussa Sylla – klare Notbremse, Rot.
Ersatzkeeper Morten Behrens kam ins Spiel und hielt sofort stark gegen Kenan Karaman (75.).
Trotz Überzahl, Ballbesitz und Spielkontrolle blieb Schalke ideenlos.
Vieles wirkte statisch, vorhersehbar, mutlos.
Münster verteidigte leidenschaftlich und holte einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf.
Kommentar: Überzahl, aber unter dem Anspruch
Dieses 0:0 ist mehr als ein Ausrutscher – es zeigt erneut, wie sehr Schalke mit Kreativität, Tempo und Selbstverständnis kämpft.
Eine Spitzenmannschaft muss ein solches Spiel in Überzahl gewinnen – erst recht, wenn der Gegner im Abstiegskampf steckt.
Doch Schalke ließ Struktur, Mut und Entschlossenheit vermissen.
Trainer und Mannschaft stehen nun unter Druck:
Gegen Paderborn reicht keine solide Vorstellung – dort braucht es ein Signal, dass Schalke wirklich bereit ist, um den Aufstieg mitzuspielen.
Sonst droht der Tabellenführer auf dem Feld zu stehen – und Schalke nur auf dem Papier ein Aufstiegsfavorit.
OZD
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Bild: SID