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Bayer schockt Pep: Leverkusens Meisterstück im Herzen von Manchester - Mit Kommentar

Bayer Leverkusen setzt ein europäisches Ausrufezeichen: Mit mutigem Fußball und eiskalter Effizienz schockt die Werkself Manchester City – und erwischt Pep Guardiola bei seinem wohl größten Champions-League-Fehlgriff.

Bayer Leverkusen hat in Manchester das geschafft, was in dieser Saison kaum jemand für möglich hielt: Die Werkself bezwang die B-Elf von Manchester City mit 2:0 und bestrafte Pep Guardiolas riskante Rotationsentscheidung gnadenlos. Alejandro Grimaldo und Patrik Schick trafen für ein Leverkusener Team, das trotz Anreiseproblemen und Ausfällen ein beeindruckendes Maß an Disziplin, Mut und Kaltschnäuzigkeit zeigte.

Während die Fußballwelt darüber spekulierte, wie Bayer den kaum zu stoppenden Erling Haaland verteidigen wolle, entschied Guardiola, auf seinen Torjäger zunächst komplett zu verzichten. In seinem 100. Champions-League-Spiel für City ließ der Katalane zahlreiche Stars draußen – und Bayer nutzte die offene Flanke mit bemerkenswerter Spielfreude. Grimaldo schloss einen perfekten Angriff trocken ins Eck ab, nachdem Bayer schon früh durch Mark Flekken gegen Nathan Aké gerettet worden war.

Leverkusen, das ohne Kapitän Andrich, Abwehrchef Tapsoba und den nicht nominierten Hofmann antreten musste, setzte genau das um, was Sportchef Simon Rolfes gefordert hatte: mutig sein. Und die Mannschaft blieb stabil, selbst als City durch Oscar Bobb und Tijjani Reijnders gefährlich wurde. Flekken behielt jedes Mal die Nerven.

Guardiola reagierte zur Pause ratlos, brachte Jeremy Doku – doch Leverkusen blieb unbeeindruckt. Schick erhöhte per Kopf, und als Guardiola schließlich Haaland und weitere Stars einwechselte, erhöhte City zwar den Druck, scheiterte aber immer wieder an der Leverkusener Defensive und einem überragenden Flekken. Haaland vergab selbst beste Chancen – ein Sinnbild für Guardiolas missglückten Abend.

Für Leverkusen war es ein Triumph, den kaum jemand erwartet hatte, und ein wichtiger Schritt im Kampf um die K.o.-Runde. Für Guardiola dagegen wurde das Jubiläum zum schmerzhaften Lehrstück. OZD


OZD-Kommentar „Pech? Nein – Peps Selbstüberschätzung“

Pep Guardiola hat sich verzockt, und zwar gründlich. Was als cleveres Schonprogramm für Stars wie Haaland gedacht war, entpuppte sich als gefährlicher Blindflug eines Trainers, der glaubte, Leverkusen mit halber Kraft bezwingen zu können. Bayer hat ihm mit chirurgischer Präzision gezeigt, wie fatal diese Arroganz im europäischen Spitzenfußball sein kann.

Leverkusen spielte nicht nur mutig, sondern reif – genau die Tugend, die City in diesem Spiel vermissen ließ. Der Titelverteidiger wirkte behäbig, fehlerhaft, uninspiriert. Und als Guardiola endlich die Notbremse zog und die Stars brachte, war es bereits zu spät. Leverkusen hatte den Rhythmus, das Selbstvertrauen, die Struktur – City suchte all das vergeblich.

Dieses Spiel ist ein Warnsignal, nicht für Bayer, sondern für Guardiola selbst: Wer glaubt, die Champions League im Schongang überstehen zu können, riskiert, von einem Gegner überrollt zu werden, der seine Gelegenheit wittert. Leverkusen hat genau das getan – und es war beeindruckend.




Mini-Infobox

Guardiola rotierte im 100. CL-Spiel – Haaland saß zunächst auf der Bank

Bayer ohne Andrich, Tapsoba, Hofmann, trotzdem mit Top-Auftritt

Grimaldo und Schick treffen für Leverkusen

Mark Flekken mit mehreren Schlüsselparaden

Citys erster europäischer Rückschlag der Saison


OZD-Analyse

1. Guardiolas Fehlkalkulation
– a) Risikoaufstellung ohne Haaland und Kernspieler
– b) Leverkusen nutzte Citys Strukturprobleme perfekt
– c) späte Korrekturen brachten City keine Wende

2. Leverkusens taktische Reife
– a) Hjulmands Plan: Kompaktheit + vertikale Nadelstiche
– b) Flekken als Ruhepol und Matchwinner
– c) Offensivmuster funktionieren trotz personeller Lücken

3. Europäische Bedeutung des Bayer-Siegs
– a) erster Sieg gegen ein europäisches Schwergewicht in dieser Saison
– b) Bayern-lehrreiche Auftritte (Paris, München) als Katalysatoren
– c) Signalwirkung: Leverkusen ist reifer, gefährlicher und international konkurrenzfähig



Erklärungen

Wer ist Pep Guardiola?
Pep Guardiola ist einer der erfolgreichsten Trainer der modernen Fußballgeschichte, bekannt für Ballbesitzfußball und taktische Innovationen. Seit 2016 trainiert er Manchester City.
Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.

Wer ist Patrik Schick?
Patrik Schick ist ein tschechischer Stürmer von Bayer Leverkusen und bekannt für seine Effizienz im Strafraum.


OZD-Extras

Extra: Leverkusens CL-Duell-Statistik gegen große Teams
Bayer hatte in dieser Saison gegen Paris (2:7) und Bayern (0:3) deutlich verloren. Der Sieg gegen Manchester City könnte deshalb eine wichtige Trendwende markieren.
Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.