Trumps Vorschlag, den Gazastreifen „einzunehmen“ und zur „Freiheitszone“ umzuwandeln, ist nicht nur völkerrechtswidrig, sondern auch ein zynischer Affront gegenüber Millionen Palästinensern, die unter Krieg, Blockade und Vertreibung leiden. Inmitten von Bombenangriffen und einer drohenden Hungerkatastrophe derartige Pläne zu präsentieren, zeugt von erschreckender Kaltherzigkeit – und von politischer Brandstiftung im globalen Maßstab.
Anstatt die USA als Vermittler oder humanitären Akteur zu positionieren, fantasiert Trump von einem geopolitischen Prestigeprojekt, das nicht nur die Souveränität der Palästinenser mit Füßen tritt, sondern auch die Nachbarstaaten Ägypten und Jordanien unter Druck setzt, eine völlig inakzeptable Umsiedlungspolitik zu dulden. Derartige Vorschläge erinnern an Kolonialzeiten – nicht an moderne Konfliktlösung.
Der Nahe Osten braucht keine imperialen Großmachtspielchen, sondern diplomatische Ernsthaftigkeit, humanitäre Solidarität und Respekt vor dem Völkerrecht. Trumps Worte sind nicht nur politisch verantwortungslos, sondern auch gefährlich: Sie befeuern die Eskalation und untergraben jeden Hoffnungsschimmer auf eine gerechte Lösung.
OZD
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